Laufenten sind für ihre Robustheit und ihren unkomplizierten Charakter bekannt. Sie sind ausgezeichnete Legeenten und ihre Eier gelten als Delikatesse. Doch ihr Hauptnutzen liegt in der Schädlingsbekämpfung, da eine Leibspeise der Laufenten Schnecken sind.
Laufenten
Anfängerfreundlich | Ja |
Nutzungsart | Eier, Fleisch, Schädlingsbekämpfung |
Legeleistung | hoch, 150 bis 200 Eier im Jahr |
Charakter | lebhaft, freundlich und gutmütig |
Gewicht | 1,4 bis 2,3 kg |
- Eigröße – 60 und 75 g
- Eifarbe – weiße oder hellgrüne Eier
- Winterleger – reduzierte Legeleistung
- Farbschläge – viele verschiedene: braun, schwarz, grau, weiß, silber
- Bruttrieb – stark ausgeprägt
- Herkunftsland – Asien
Laufenten legen fast jeden Tag ein Ei und kommen so unter idealen Bedingungen auf eine Legeleistung von 300 Eiern pro Jahr – fast so viele wie bei Hochleistungs-Legehennen!
Ursprung der Laufenten
Laufenten, auch Indische Laufenten oder Flaschenenten genannt, sind eine faszinierende Entenrasse, die für ihre markante Körperform und ihre einzigartige Fähigkeit, aufrecht zu laufen, bekannt ist. Anstatt zu watscheln, wie es bei den meisten anderen Entenrassen üblich ist, haben Laufenten einen strammen Gang, der an einen Pinguins erinnert. Ihre schlanken Körper und langen Hälse erheben sich steil nach oben und geben ihnen ein unverwechselbares Aussehen.
Die Ursprünge der Laufenten reichen bis zu den indonesischen Inseln zurück, von wo aus sie im 19. Jahrhundert nach Europa eingeführt wurden. Seitdem haben sie auf der ganzen Welt Anerkennung gefunden. Obwohl die genaue Herkunft der Laufenten unbekannt ist, vermuten Experten, dass sie von einer in Südostasien heimischen Wildente abstammen.
Laufenten wurden ursprünglich als Legeenten gezüchtet, da ihre Eier sowohl größer als Hühnereier sind als auch einen frischeren Geschmack aufweisen. Heute sind sie jedoch vor allem wegen ihrer Fähigkeit, Gärten von Schnecken zu befreien, sehr beliebt. In Asien werden sie weiterhin vor allem als Eierlieferanten geschätzt.
Hier gibt es einen ganzen Artikel über die Besonderen Eigenschaften von Enteneier.
Das Gewicht eines erwachsenen Erpels liegt zwischen 1,6 und 2,3 kg, während Enten ein Gewicht von 1,4 bis 2 kg erreichen. Die durchschnittliche Legeleistung liegt bei beeindruckenden 150 bis 200 Eiern pro Jahr, wobei die Eier zwischen 60 und 75 g wiegen und eine braune Farbe haben.
Laufenten bevorzugen die Gesellschaft anderer Enten und leben gerne in Gruppen. Mit etwas Geduld können sie zahm werden und sogar aus der Hand fressen.
Rassenportrait der Laufenten
Laufenten sind bekannt für ihren aufrechten Gang, der ihnen ihren Namen gibt und sie von anderen Entenarten unterscheidet. Hier sind einige wichtige Merkmale und Fakten über diese bemerkenswerte Entenrasse.
Aussehen und Körperbau
Laufenten haben einen schlanken Körperbau und einen langen Hals, der steil nach oben gerichtet ist. Dieser Körperbau ermöglicht ihnen ihren aufrechten, fast watschelfreien Gang. Sie sind leichter als die meisten anderen Hausenten und können eine Körperlänge von 50 bis 60 cm erreichen. Die Beine sind mittellang und meist orangerot gefärbt, was einen schönen Kontrast zu den bunten Gefiederfarben bietet.
Gewicht
Erwachsene Erpel wiegen in der Regel zwischen 1,6 und 2,3 kg, während Enten zwischen 1,4 und 2 kg wiegen. Ihre geringe Größe und ihr Gewicht machen sie zu einer idealen Entenrasse für Gärten und kleine Gehöfte.
Farbvarianten
Laufenten gibt es in einer Vielzahl von Farben und Mustern, darunter Wildfarben, Silberwildfarben, Forellenfarben und Rehfarben-Weißgescheckt. Das Gefieder ist stets dicht und glänzend.
10 anerkannte Farbschläge von Laufenten:
- weiß
- schwarz
- blau
- blaugelb
- erbsgelb
- braun
- wildfarbig
- silberwildfarbig
- rehfarbig-weißgescheckt
- forellenfarbig
Eier und Legeleistung
Laufenten sind bekannt für ihre bemerkenswerte Legeleistung. Sie können das ganze Jahr über Eier legen, wobei ihre Hauptlegezeit im Frühjahr und Sommer liegt. Während des Winters legen sie aufgrund der kürzeren Tage oft weniger oder gar keine Eier.
Laufenten legen fast jeden Tag ein Ei und kommen so unter idealen Bedingungen auf eine Legeleistung von 300 Eiern pro Jahr – fast so viele wie bei Hochleistungs-Legehennen! Enteneier sind auch deutlich größer als Hühnereier und haben eine grüne oder weiße Schale.
Laufenten habe eine deutlich höhere Legeleistung als andere Entenrassen, meist legen sie 150 bis 250 Eier pro Jahr legen. Einige Zuchtlinien, die speziell auf eine hohe Legeleistung gezüchtet wurden, können unter optimalen Bedingungen sogar bis zu 300 Eier pro Jahr legen.
Es kann auch vorkommen, dass Laufenten „versteckte“ Nester bauen und ihre Eier an abgelegenen Orten legen. Es ist daher eine gute Idee, regelmäßig den Auslauf und den Stall auf versteckte Eier zu überprüfen.
Obwohl Laufenten nicht unbedingt für ihren Bruttrieb bekannt sind, können sie dennoch den Drang verspüren, auf ihren Eiern zu sitzen und zu brüten, insbesondere wenn sie ein verstecktes Nest haben. Wenn Sie nicht möchten, dass Ihre Enten brüten, ist es daher ratsam, die Eier regelmäßig zu sammeln.
Brut und Küken
Die Brutzeit für Laufenten beginnt in der Regel im Frühjahr, kann aber je nach Haltungsbedingungen und Klima variieren. Laufenten sind nicht immer besonders brutfreudig, doch wenn sie sich dazu entschieden haben, werden sie ihre Eier sorgsam bebrüten und sich gut um die Küken kümmern.
Die Brutdauer für Laufenten beträgt in der Regel etwa 28 Tage, dies kann jedoch je nach Umweltbedingungen variieren. Während dieser Zeit bleibt das Weibchen auf dem Nest, wobei es nur selten zum Fressen und Trinken aufsteht.
Nach dem Schlüpfen sind Laufentenküken, wie alle Entenküken, Nestflüchter und sind schon nach kurzer Zeit in der Lage, zu laufen und zu schwimmen. Sie haben ein flauschiges gelbes oder braunes Daunenkleid.
In den ersten Wochen nach dem Schlüpfen sind die Küken noch sehr anfällig für Kälte und Nässe und benötigen eine Wärmequelle, wie eine Wärmelampe, und ein trockenes, sicheres Zuhause. Eine ausgewogene Ernährung, reich an Proteinen, ist ebenfalls notwendig, um ihr schnelles Wachstum zu unterstützen.
Nach etwa zwei bis drei Wochen beginnen die Küken, ihre ersten Federn zu bekommen, und nach etwa acht bis zehn Wochen sind sie in der Regel voll befiedert. In diesem Alter können sie auch ihr Geschlecht durch die Farbe und Form ihrer Federn und durch ihr Verhalten erkennen lassen.
Ente und Erpel
Laufenten zeigen, wie viele andere Entenarten auch, deutliche Geschlechtsunterschiede, sowohl in ihrem Aussehen als auch in ihrem Verhalten. Der Erpel, das männliche Tier, ist normalerweise etwas größer als die Ente, das weibliche Tier. Zudem haben Erpel oft ein kräftigeres Farbmuster und sind insgesamt farbenfroher.
Ein charakteristisches Merkmal der Erpel ist der „Drake Feather“ oder „Curl Feather“, eine nach oben gekrümmte Feder am Schwanzende. Dieses Merkmal ist bei fast allen erwachsenen Erpeln vorhanden und kann bei der Geschlechtsbestimmung hilfreich sein.
Erpel sind in der Regel ruhiger und zurückhaltender als Enten. Ihre Stimme ist tiefer und klingt eher wie ein leises Rascheln oder Flüstern im Vergleich zur lauteren, quakenden Stimme der Enten.
Die Enten sind für ihre Legeleistung bekannt und legen regelmäßig Eier. Ihre Stimme ist lauter und durchdringender als die der Erpel und wird oft als „Quaken“ beschrieben.
In Bezug auf das Zusammenleben ist es wichtig, das richtige Verhältnis zwischen Erpeln und Enten zu haben. Wenn zu viele Erpel in einer Gruppe leben, kann es sonst zu Aggressionen kommen, insbesondere während der Paarungszeit. Ein gängiges Verhältnis ist etwa ein Erpel für zwei bis vier Enten, wobei jedoch immer individuell auf die jeweilige Situation und die Verhaltensweisen der Tiere geachtet werden sollte.
Verhalten
Laufenten sind gesellige Tiere und sollten niemals alleine gehalten werden. Sie leben am besten in kleinen Gruppen von mindestens zwei bis drei Tieren. Es ist wichtig, für eine ausgewogene Geschlechterverteilung zu sorgen, da männliche Laufenten manchmal aggressiv gegenüber Weibchen sein können.
Da Laufenten Erpel aber in der Regel friedlich sind, kann man ohne Probleme mehrere Erpel in einer Gruppe zusammen halten, solange auch genügend Enten vorhanden sind. Ein Verhältnis von zwei bis drei Weibchen pro Erpel ist ideal.
Haltungs-Guide
Entenstall und Auslauf
Laufenten benötigen einen sicheren, trockenen und warmen Stall zum Schlafen und Nisten. Der Stall sollte groß genug sein, um jedem Tier genug Platz zu bieten und sollte vor Raubtieren sicher sein.
Da Laufenten aktive und neugierige Tiere sind, brauchen sie viel Auslauf und Platz zur Bewegung. Ein möglichst großer Auslauf, in dem sie sich frei bewegen und nach Nahrung suchen können, ist ideal.
Trotz ihres aufrechten Ganges sind Laufenten nicht flugfähig, was bedeutet, dass der Zaun um ihr Gehege nicht sehr hoch sein muss (70 bis 80 cm sind ausreichend). Pro Laufente sollte man mit mindestens 100 Quadratmeter rechnen.
Futter
Obwohl Laufenten hervorragende Schädlingsbekämpfer sind und eine große Menge an Schnecken, Insekten und Grünfutter fressen, benötigen sie eine ausgewogene Ernährung, um gesund zu bleiben. Ein hochwertiges Wasservogelfutter oder Hühnerfutter kann als Basis dienen, ergänzt durch Gemüse, Obst und Salat. Es ist wichtig, dass sie immer Zugang zu sauberem Trinkwasser haben.
Lieblingsspeisen von Laufenten:
- Schnecken und Schneckeneier
- Würmer
- Insekten
- Gras
- Samen
- Kräuter
Wenn ihr Auslauf groß genug ist, können sich Laufenten ihr Futter zum großen Teil selber suchen. Wenn junge Enten auf Schneckenjagd gehen, muss man hier am Anfang noch ein bisschen aufpassen, manchmal sind sie zu gierig und versuchen zu fressen, die noch zu groß für sie sind.
Regel Nr. 1 im Laufenten-Auslauf: Kein Schneckenkorn!
Laufenten werden sonst die vergifteten Schnecken fressen und sich so unter Umständen selbst vergiften.
Wenn du einen Garten mit Gemüse hast, ist es sinnvoll, diese mit einem kleinen Zaun zu schützen. In der Regel interessieren sich Laufenten nicht so für Pflanzen, aber bei jungem Gemüse machen sie manchmal eine Ausnahme.
Wasser
Obwohl Laufenten keine großen Schwimmer sind und keinen Teich zum Leben benötigen, genießen sie es doch, im Wasser zu planschen. Ein kleiner Teich oder ein großes Wasserbecken, in dem sie sich komplett nass machen und ihre Federn pflegen können, ist daher auch bei ihnen wichtig.
Fazit
Mit Laufenten hast du nicht nur eine einzigartige Entenrasse, sondern auch Lege-Enten und Schädlingsbekämpfer in einem. Mit etwas Geduld (und Snacks) werden sie schnell zahm und eignen sich aufgrund ihrer robusten Gesundheit auch für Anfänger in der Geflügelhaltung.
Häufig gestellte Fragen
Wie viel Platz benötigen Laufenten?
Laufenten benötigen vergleichsweise viel Platz. Eine Faustregel ist, mindestens 100 Quadratmeter pro Ente im Außenbereich zu haben.
Wie lange leben Laufenten?
Bei guter Pflege und in einer sicheren Umgebung können Laufenten zwischen 8 und 12 Jahre alt werden. Manche erreichen sogar ein Alter von bis zu 15 Jahren.
Sind Laufenten laut?
Laufenten sind nicht besonders laut und leiser als die meisten anderen Entenrassen. Wenn sie gestört oder aufgeregt sind, können aber auch sie laut schnattern.
Können Laufenten fliegen?
Laufenten können so gut wie gar nicht fliegen und brauchen deswegen auch keinen hohen Zaun.
Was fressen Laufenten?
Laufenten sind Allesfresser und ernähren sich von Insekten, Schnecken, Gräsern und Körnern.
Können Laufenten schwimmen?
Ja, Laufenten lieben es zu schwimmen. Obwohl sie die meiste Zeit auf dem Land verbringen, genießen sie es, im Wasser zu sein, besonders an heißen Tagen. Ein kleiner Teich oder Pool ist eine großartige Ergänzung für ihren Auslauf.
Sind Laufenten gut für die Schädlingsbekämpfung?
Laufenten sind bekannt für ihre Fähigkeit, Schädlinge in Gärten und auf Feldern zu kontrollieren. Sie fressen eine Vielzahl von Insekten und Schädlingen, was sie zu natürlichen Schädlingsbekämpfern macht.
Sind Laufenten gute Enten für Anfänger?
Laufenten können gute Anfängertiere sein, da sie relativ pflegeleicht und robust sind. Sie sind auch gut darin, Schädlinge zu bekämpfen, was sie zu einer praktischen Ergänzung für Ihren Garten machen kann. Allerdings brauchen Laufenten deutlich mehr Platz als andere Entenrassen.
Wie viele Eier legen Laufenten?
Eine gesunde, ausgewachsene Laufente kann pro Jahr etwa 100 bis 200 Eier legen, manche Enten können sogar bis zu 300 Eier im Jahr lesen.
Wann legen Laufenten ihr erstes Ei?
Laufenten beginnen normalerweise im Alter von etwa 4 bis 6 Monaten mit dem Legen von Eiern.
Wie alt werden Laufenten?
Laufenten können bei guter Gesundheit und Pflege ein Alter von 8 bis 10 Jahren erreichen. Einige Laufenten können sogar bis zu 12 Jahre alt werden.
Werden Laufenten zahm?
Laufenten können zahm werden, besonders wenn sie von klein auf regelmäßig mit Menschen in Kontakt kommen. Sie sind sehr soziale Tiere und können enge Beziehungen zu ihrer Familie aufbauen.
Sind Laufenten Winterleger?
Laufenten können auch im Winter Eier legen, obwohl ihre Legeleistung in den kälteren Monaten oft stark abnimmt.
Können Laufenten mit anderen Enten zusammenleben?
Ja, Laufenten können in der Regel friedlich mit anderen Entenarten zusammenleben, solange ausreichend Platz und Ressourcen zur Verfügung stehen.
Wie viel kostet eine Laufente?
Laufenten kosten je nach Farbvariante 20 bis 50 €. Für Laufente-Küken bezahlst du meist um die 5 bis 25 €.
Sind Laufenten standorttreu?
Ja, Laufenten sind in der Regel standorttreu und bleiben in der Nähe ihrer Heimat, insbesondere wenn sie dort Futter und Schutz finden. Sie sind bekannt dafür, dass sie ihre Tage mit der Suche nach Futter verbringen und dann in der Nacht zu ihrem Stall zurückkehren. Laufenten sind trotzdem auch sehr neugierige Tiere und können gelegentlich in der Nähe herumstreunen.