Steckbrief Sachsenenten – deutsche Eier- und Mastenten

Herkunft der Sachsenente

Die Sachsenente hat eine relativ kurze, aber bemerkenswerte Geschichte. Ihre Ursprünge liegen in Sachsen, einem Bundesland, das für seine fruchtbaren Landwirtschaftsflächen und seine lange Tradition der Tierzucht bekannt ist.

Die Zucht der Sachsenente begann in den 1930er Jahren und wurde in den 1950er Jahren intensiviert. Der bekannte sächsische Züchter Albert Franz setzte sich zum Ziel, eine Entenrasse zu entwickeln, die sowohl für ihre Fleischproduktion als auch für ihre Legeleistung geeignet ist. 

Um die ideale Rasse zu kreieren, kreuzte Franz Rouenenten, Deutsche Pekingenten und Pommernenten miteinander. Die Rouenente, eine französische Entenrasse, die für ihr hervorragendes Fleisch bekannt ist, brachte die gewünschten Fleischmerkmale ein. Die Deutsche Pekingente, eine populäre Rasse mit chinesischem Ursprung, die für ihre hohe Eierproduktion berühmt ist, trug zur Eierleistung bei. Die Pommernente, eine robuste und widerstandsfähige Entenrasse aus dem norddeutschen Raum, fügte dem Mix ihre Vitalität und Anpassungsfähigkeit hinzu.

Das Ergebnis war die Sachsenente, eine Entenrasse, die sowohl Fleisch- als auch Eierleistung vereint und zudem eine hohe Anpassungsfähigkeit aufweist. Die Sachsenente wurde 1957 offiziell anerkannt und hat sich seitdem in Deutschland und über die Landesgrenzen hinaus einen Namen gemacht.

Aussehen der Sachsenente

Die Sachsenente ist eine mittelgroße bis große Entenrasse. Erwachsene Erpel wiegen in der Regel zwischen 3,5 und 4 Kilogramm, während ausgewachsene Enten zwischen 3 und 3,5 Kilogramm wiegen. Dies macht sie zu einer guten Wahl für die Fleischproduktion.

Sachsenenten gibt es in einer einzigen Farbvariante, die als „wildfarbig“ beschrieben wird. Die Erpel haben einen grün-schimmernden Kopf, der in einen weiß-gelblichen Halsring übergeht. Der Körper ist grau mit einer leichten Braunfärbung. Die Flügel sind weiß gesäumt und der Schwanz ist schwarz. Die Enten sind hauptsächlich  gelbes bis braunes Gefieder mit weißer Musterung.

Eier und Legeleistung 

Die Sachsenente ist bekannt für ihre gute Legeleistung, die sie zu einer ausgezeichneten Wahl für Züchter macht, die sowohl nach einer Fleisch- als auch nach einer Legeenten suchen. 

Sie legen rund 190 bis 240 Eier im Jahr. Die Eier der Sachsenente sind im Allgemeinen groß und wiegen etwa 70 bis 90 Gramm. Sie sind in der Regel cremefarben oder weiß.

Die Eier der Sachsenente sind bekannt für ihre hohe Qualität. Sie haben ein reichhaltiges, cremiges Eigelb und ein dickes, festes Eiweiß, was sie zu einer hervorragenden Wahl für kulinarische Zwecke macht.

Brut und Küken

Die Sachsenente sind ausgezeichnete Glucken, die sich sorgfältig um ihre Eier und Küken kümmern, auch wenn diese Rasse selten brütet. 

Während der Brutzeit legt die Sachsenente normalerweise 8-12 Eier in ihr Nest, es kann aber auch bis zu 15 Eier sein. Sie brütet die Eier für etwa 28 Tage aus, bevor die Küken schlüpfen.

Die Küken der Sachsenente sind robust und lebhaft, mit einem weichen, gelben Flaum. Sie sind in der Regel in der Lage, innerhalb weniger Stunden nach dem Schlüpfen zu stehen und zu laufen. 

Charakter der Sachsenente

Die Sachsenente ist bekannt für ihre ruhige und freundliche Natur, die sie zu einer hervorragenden Wahl für Haustiere und Hobbyzüchter macht. 

Sachsenenten sind bekannt dafür, sehr gelassen und friedlich zu sein. Sie kommen gut mit anderen Enten und sogar mit anderen Haustieren zurecht, solange sie ordnungsgemäß vorgestellt werden. 

Sie sind auch aktive Tiere, die gerne im Wasser schwimmen, in der Erde scharren und herumlaufen. Sie benötigen einen Zugang zu einem sauberen Teich oder Pool und ausreichend Platz, um ihren natürlichen Verhaltensweisen nachzugehen.

Im Allgemeinen sind Sachsenenten ruhiger als einige andere Entenrassen, obwohl sie immer noch quaken und Geräusche machen, besonders wenn sie aufgeregt oder gestört sind.

Haltung der Sachsenente

Sachsenenten sind gesellige Tiere, die am besten in kleinen Gruppen gehalten werden. Sie benötigen ausreichend Platz zum Watscheln, Schwimmen und Flügelschlagen. Ideal ist ein eingezäunter Außenbereich mit einem Teich oder Pool sowie eine schützende Unterbringung für die Nacht oder bei schlechtem Wetter.

Wenn sie keinen Zugang zu einem Teich haben, brauchen sie auf jeden fall ein großes Wasserbecken, in dem sie ein wenig planschen und ihr Gefieder säubern können. 

Häufige Fragen

Sind Sachsenenten gute Enten für Anfänger?

Sachsenenten gelten als gute Enten für Anfänger. Sie sind robust, anpassungsfähig und freundlich. Zudem benötigen sie keine besonderen Pflegeanforderungen im Vergleich zu anderen Entenrassen.

Wie viele Eier legen Sachsenenten?

Sachsenenten sind produktive Legehennen, die zwischen 190 und 240 Eier pro Jahr legen können. 

Wann legen Sachsenenten ihr erstes Ei?

In der Regel beginnen Sachsenenten, ihr erstes Ei zu legen, wenn sie zwischen 5 bis 7 Monaten alt sind.

Wie alt werden Sachsenenten?

Sachsenenten haben eine Lebenserwartung von etwa 8 bis 12 Jahren.

Werden Sachsenenten zahm?

Sachsenenten können sehr zahm werden, insbesondere wenn sie von klein auf an Menschen gewöhnt sind. Sie gelten als freundlich und sozial.

Sind Sachsenenten Winterleger?

Sachsenenten sind bekannt dafür, dass sie auch im Winter weiter Eier legen können, obwohl die Legeleistung in der Regel im Winter etwas nachlässt.

Können Sachsenenten fliegen?

Aufgrund ihres größeren Körpergewichts sind Sachsenenten im Allgemeinen keine guten Flieger. Sie können kurze Strecken fliegen oder hochflattern, aber sie werden normalerweise nicht weit oder hoch fliegen.

Können Sachsenenten mit anderen Enten zusammenleben?

Sachsenenten können gut mit anderen Entenrassen zusammenleben. Sie sind sozial und friedlich und passen sich in der Regel gut an eine gemischte Herde an.

Wie groß sind Sachsenenten?

Sachsenenten sind eine große Entenrasse. Die Erpel wiegen in der Regel zwischen 3,5 und 4 kg, während die Enten etwa 3 bis 3,5 kg wiegen.

Sind Sachsenenten Erpel aggressiv?

In der Regel sind Sachsenenten Erpel nicht aggressiv. Sie können während der Paarungszeit territorial werden, sind aber im Vergleich zu einigen anderen Entenrassen in der Regel weniger aggressiv. 

Wie viel kostet eine Sachsenenten?

Sachsenenten kosten je nach Farbvariante 20 bis 30 €. Für Sachsenenten-Küken bezahlst du meist um die 5 bis 25 €.