Maran Hühner sind eine beeindruckende Rasse, die ihren Ursprung im schönen Frankreich hat. Sie sind bekannt für ihre außergewöhnlichen Eier, die in verschiedenen Schattierungen von Braun bis hin zu Schokoladenfarben daherkommen. Diese robusten Hühner sind ideal für Anfänger und Selbstversorger, sie sind aber auch für erfahrene Züchter eine Bereicherung. Bevor wir in das Rassenportrait der Marans eintauchen, möchten wir jedoch darauf hinweisen, dass Marans, obwohl sie als friedlich und quirlig gelten, eher scheu gegenüber Menschen sind. Sie eignen sich also nicht unbedingt als Familienhühner.
Maran
Anfängerfreundlich | Ja |
Nutzungsart | Zweinutzungshuhn |
Legeleistung | 180 bis 200 Eier Pro Jahr |
Charakter | friedlich, lebhaft, aktiv |
Gewicht | 2,5 bis 4 kg |
- Eigröße – 65 bis 70 g
- Eifarbe – schokoladenbraun, gesprenkelt
- Winterleger – Nein, starke Reduktion der Legeleistung im Winter
- Farbschläge – weiß, schwarz, gesperbert, columbia
- Bruttrieb – niedrig
- Herkunftsland – Frankreich
Maran Hühner legen tiefbraune bis schokobraune Eier, die Eifarbe ist ein wichtiger Bestandteil des Rassestandards.
Herkunft und Geschichte der Maran Hühner
Wenn wir von der Herkunft der Marans sprechen, begeben wir uns auf eine Reise nach Frankreich, genauer gesagt zur Stadt Marans im Westen des Landes. Hier wurden diese charakteristischen Hühner seit dem 19. Jahrhundert gezüchtet und erhielten ihren Namen nach eben dieser Stadt.
Die Zucht der Marans begann ursprünglich aus praktischen Gründen. Die robusten und bewegungsfreudigen Hühner eigneten sich perfekt für das harte Klima und die natürlichen Bedingungen in der Region Marans. Sie waren bekannt für ihre gute Futtersuche und ihr genügsames Wesen. Darüber hinaus waren Marans eine wirtschaftlich bedeutende Rasse, da sie sowohl hochwertige Eier als auch Fleisch lieferten – daher sind sie als sogenannte Zwiehühner oder auch Zweinutzungshühner bekannt.
Während ihrer Zuchtgeschichte wurde ein besonderes Augenmerk auf die einzigartige Eierfarbe gelegt, die Marans von vielen anderen Hühnerrassen unterscheidet. Ihre Eier sind von einem außergewöhnlich dunklen Braun, das oft an die Farbe von Schokolade erinnert. Diese Farbgebung machte die Marans und ihre Eier in Frankreich und darüber hinaus sehr beliebt.
Die Marans als Rasse hat einen langen Weg hinter sich. Sie wurden in Deutschland beispielsweise erst 1979 offiziell anerkannt. Inzwischen gibt es verschiedene Farbschläge dieser Rasse, die alle ihre eigene Geschichte und ihren eigenen Zuchtprozess haben. Zu den bekanntesten gehören Schwarz-Kupfer und Blau-Kupfer, aber auch andere wie Schwarz-Silber, Gesperbert und Gold-Weizenfarbig sind in der Zucht etabliert.
Aussehen und Farbschläge der Maran Hühner
Die Marans sind mittelgroße Hühner mit einer beeindruckenden Präsenz. Mit ihrem breiten Rumpf und starken, muskulösen Beinen strahlen sie eine robuste Gesundheit aus.
Eines der auffälligsten Merkmale der Marans ist ihre Vielfalt an Farben und Mustern. Die Farbschläge reichen von schwarz, weiß-kupfer, blau-kupfer bis hin zu columbia. Die Hennen wiegen typischerweise zwischen 2,6 und 3,2 kg, während die Hähne mit 3,5 bis 4 kg etwas schwerer sind. Hähne zeichnen sich durch ihren kräftigen, hohen Kamm aus, der im Kontrast zu ihrem kraftvollen Körperbau steht.
Ein besonderes Merkmal der Marans, zumindest der französischen Linie, sind die Federn an den Beinen. Diese machen die Rasse unverwechselbar und verleihen ihr ein besonders charmantes Aussehen. Die englische Linie der Marans besitzt allerdings keine Beinbefiederung.
Farbschläge der Maran:
- weiß
- schwarz
- gesperbert
- columbia
- schwarz-kupfer
- schwarz-silber
- gold/weizenfarbig
- weiß-kupfer
- blau-kupfer
Eier und Legeleistung der Maran Hühner
Die Maran Hühner sind besonders bekannt und geschätzt für ihre bemerkenswerten Eier. Es ist dieses Hauptmerkmal, das sie auf der ganzen Welt berühmt gemacht hat und sie von anderen Hühnerrassen unterscheidet. Die Marans legen einige der dunkelsten Eier aller Hühnerrassen, mit einer Farbe, die oft als schokoladenbraun beschrieben wird. Diese Farbe variiert jedoch, abhängig von der Henne und ihrem Legezyklus, und kann von hellbraun bis dunkelbraun reichen.
Das dunkle Braun der Maran-Eier wird durch eine natürliche Farbstoff erzeugt, der die Eierschale im Laufe der Eientwicklung eingebaut wird. Die Schale der Maran-Eier ist auch für ihre besondere Dicke und Feinporigkeit bekannt. Diese Eigenschaft trägt zur Lagerfähigkeit bei und macht die Eier weniger anfällig für Salmonellen.
Marans legen 3 bis 4 schokoladenbraune Eier in der Woche. Im Laufe des Sommers werden die Eier immer heller, sobald die Henne im Frühjahr wieder mit dem Legen beginnt, ist die Schalenfarbe wieder deutlich dunkler.
Die Legeleistung der Maran Hühner ist moderat. Sie legen im Durchschnitt etwa 150 bis 200 Eier pro Jahr. Die Legeleistung kann jedoch je nach Haltungsbedingungen, Fütterung und allgemeiner Gesundheit der Hennen variieren. Marans beginnen in der Regel zwischen 5 und 6 Monaten mit der Eierproduktion.
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Maran-Hühner gleich dunkle Eier legen. Die Farbe der Eier kann von Henne zu Henne variieren und ist auch von verschiedenen genetischen Faktoren abhängig. Manche Züchter haben sich darauf spezialisiert, Linien mit besonders dunklen Eiern zu züchten.
Brut und Küken
Maran Hennen haben einen eher niedrigen Bruttrieb, aber wenn sie brüten, sind sie sehr zuverlässig und schützen ihre Küken engagiert.
Die Maran-Hennen sind dafür bekannt, dass sie ihre Eier sorgfältig ausbrüten und ihre Küken nach dem Schlüpfen intensiv betreuen. Die Brutdauer beträgt etwa 21 Tage, was der Standardbrutzeit für Hühnereier entspricht.
Die Eier der Marans sind aufgrund ihrer dicken, feinporigen Schale besonders gut zum Ausbrüten geeignet. Diese Eigenschaften tragen dazu bei, dass die Feuchtigkeit im Ei erhalten bleibt und sich die Küken während des Brutprozesses gut entwickeln können. Auch wenn die Eier über längere Zeiträume gelagert wurden, haben sie noch eine gute Schlupfrate.
Die Küken der Marans sind robust und aktive kleine Wesen, die schnell an Größe und Gewicht zunehmen. Sie sind zumeist dunkel gefiedert, wobei der genaue Farbton je nach Farbschlag der Elterntiere variiert. Marans-Küken sind nicht nur äußerst niedlich, sondern auch bemerkenswert unabhängig. Sie beginnen schnell, ihr Futter selbstständig zu suchen, und zeigen bereits früh ein starkes Sozialverhalten.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Maran-Küken aufgrund ihrer dunklen Eierfarbe und ihrer starken Vitalität manchmal etwas schwieriger aus dem Ei zu schlüpfen scheinen als Küken anderer Rassen. Daher ist es wichtig, die Küken während des Schlupfprozesses genau zu beobachten und gegebenenfalls zu unterstützen.
Charakter der Maran
Einer der wichtigsten Aspekte bei der Auswahl der passenden Hühnerrasse ist zweifellos der Charakter der Tiere. Marans zeichnen sich durch ein friedliches und doch lebhaftes Temperament aus. Sie sind robuste Hühner, die gerne aktiv sind und ihren Auslauf nutzen. Auch sind sie ausgezeichnete Futtersucher und ziemlich genügsam, was sie ideal für die Haltung im Freien macht.
Die Maran-Hühner sind bekannt für ihre Freundlichkeit und Gelassenheit, aber sie sind auch sehr unabhängig. Sie interagieren gerne mit anderen Hühnern und integrieren sich gut in gemischte Herden, neigen aber dazu, Menschen gegenüber eher zurückhaltend und scheu zu sein. Daher sind sie vielleicht nicht die erste Wahl für Familien, die Hühner als Haustiere halten möchten und viel Interaktion mit ihnen suchen.
Trotz ihrer gewissen Zurückhaltung sind Marans jedoch recht neugierige Hühner. Sie erkunden gerne ihre Umgebung und sind stets auf der Suche nach Leckereien. Dabei behalten sie aber stets einen sicheren Abstand zu ihrem Halter. Sie bevorzugen es, ihre Tage selbstbestimmt und ungestört zu verbringen und ihre eigenen kleinen Abenteuer zu erleben.
Hähne dieser Rasse sind in der Regel ausgezeichnete Beschützer ihrer Herde. Sie sind wachsam und verteidigen ihre Hennen, ohne dabei besonders aggressiv zu sein.
Maran Hühner: Die perfekte Wahl für deinen Hühnerstall?
Die Entscheidung für oder gegen eine Hühnerrasse hängt stark von den persönlichen Präferenzen und den jeweiligen Bedingungen ab. Marans könnten jedoch durchaus die perfekte Wahl für Ihren Hühnerstall sein, wenn du die folgende Aspekte berücksichtigt.
Eines der auffälligsten Merkmale der Maran Hühner sind ohne Zweifel ihre wunderschönen, dunkelbraunen Eier. Wenn du auf der Suche nach einer Rasse bist, die etwas Besonderes auf den Frühstückstisch bringt, dann sind die „Schokoladeneier“ der Marans sicherlich ein überzeugendes Argument.
Marans sind robust und widerstandsfähig und kommen mit einer Vielzahl von Klimabedingungen gut zurecht. Sie sind ausgezeichnete Futtersucher und genügsam, was sie ideal für Selbstversorger macht, die ihren Tieren gerne ein natürliches Leben im Freien ermöglichen möchten. Die Flugfähigkeit der Marans ist relativ hoch, was zu beachten ist, wenn es um die Ausgestaltung des Freigeheges geht. Ein sicherer und relativ hoher Zaun ist hier von Vorteil.
Marans sind friedliche, unkomplizierte und ruhige Hühner. Sie gackern und krähen relativ wenig und eignen sich so auch für Gräten, wo sich die Nachbarn durch laute Hühnerrassen sonst gestört fühlen könnten. Auch integrieren sie sich gut in gemischte Herden und verursachen in der Regel keine Probleme. Gleichzeitig sind sie unabhängig und eher scheu gegenüber Menschen, was sie eher weniger für die Haustierhaltung geeignet macht.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Marans eine hervorragende Wahl für jeden sind, der eine pflegeleichte, robuste und ruhige Hühnerrasse sucht, die außergewöhnliche Eier legt. Sie sind ausgezeichnete Futtersucher, genügsam und passen gut in jede Hühnerherde.
Fazit
Die Maran Hühner, benannt nach ihrem Herkunftsort Marans in Frankreich, sind eine faszinierende und vielfältige Rasse, die sich durch ihre markanten, dunkelbraunen Eier auszeichnet. Ihr Weg von regional gehaltenen Nutztieren zu einer der bekanntesten Hühnerrassen weltweit ist eine bemerkenswerte Geschichte. Trotz aller Widrigkeiten und Herausforderungen haben sich die Marans dank ihrer robusten Gesundheit, ihrer guten Anpassungsfähigkeit und ihrer hervorragenden Legeleistung behauptet.
Die Marans sind nicht nur für ihre außergewöhnlichen Eier bekannt, sondern auch für ihre ruhige und unkomplizierte Art, die sie zu einer ausgezeichneten Wahl für den Hühnerstall macht. Sie sind widerstandsfähig, genügsam und friedlich, was sie besonders für Selbstversorger attraktiv macht.
Trotzdem sind Marans nicht für jeden geeignet. Sie sind eher scheu und zurückhaltend gegenüber Menschen und mögen es nicht besonders, gehandhabt zu werden. Dies macht sie weniger ideal für die Haustierhaltung. Zudem ist ihre Flugfähigkeit relativ hoch, was bei der Gestaltung des Freigeheges berücksichtigt werden sollte.
Häufige Fragen
Sind Maran gute Hühner für Anfänger?
Marans können eine gute Wahl für Anfänger sein, da sie robust, widerstandsfähig und relativ pflegeleicht sind. Sie haben jedoch eine eher zurückhaltende Natur und mögen es nicht besonders, gehandhabt zu werden, was sie weniger geeignet für diejenigen macht, die nach einer sehr zahmen oder interaktiven Rasse suchen.
Wie viele Eier legen Maran-Hühner?
Maran-Hühner legen im Durchschnitt etwa 150 bis 200 Eier pro Jahr, obwohl dies abhängig von verschiedenen Faktoren wie Gesundheit, Ernährung und Haltung variieren kann.
Wann legen Maran-Hühner ihr erstes Ei?
Maran-Hühner legen in der Regel ihr erstes Ei im Alter von etwa 6 bis 7 Monaten, obwohl dies auch von einzelnen Tieren und den jeweiligen Lebensbedingungen abhängen kann.
Wie alt werden Maran-Hühner?
Maran-Hühner können 5 bis 7 Jahre alt werden, aber es ist nicht ungewöhnlich, dass sie auch älter werden, besonders wenn sie gut gepflegt und unter idealen Bedingungen gehalten werden.
Werden Maran-Hühner zahm?
Marans sind eher zurückhaltend und scheu, was bedeutet, dass sie nicht unbedingt die zahmsten Hühner sind. Mit Geduld und regelmäßiger, positiver Interaktion können sie jedoch lernen, Menschen zu tolerieren und sogar zu akzeptieren.
Können Maran-Hühner fliegen?
Maran-Hühner können fliegen, allerdings nicht besonders hoch oder weit. Sie sind eher bodenständige Vögel, die es vorziehen, am Boden zu bleiben oder auf niedrige Höhen zu fliegen.
Können Maran mit anderen Hühnern zusammenleben?
Ja, Marans kommen in der Regel gut mit anderen Hühnern aus und können problemlos in einen gemischten Hühnerstall integriert werden. Sie sind friedlich und neigen nicht dazu, Konflikte zu verursachen.
Wie groß sind Maran-Hühner?
Die Größe von Maran-Hühnern kann variieren, aber im Allgemeinen wiegen Hennen etwa 3 bis 4 Kilogramm und Hähne etwa 4 bis 5 Kilogramm. Sie sind also mittelgroße bis große Hühner.
Wie viel kostet ein Maran-Huhn?
Maran-Hühner kosten je nach Farbvariante 20 bis 50 €. Für Maran-Küken bezahlst du meist um die 10 bis 25 €.