Rasseportrait Pekingente – Lächelnde Ente aus Asien

Stelle dir eine Ente vor, die immer ein Lächeln im Gesicht hat – das ist die Pekingente. Ursprünglich aus China stammend, wurden sie später nach England und Amerika gebracht und sind heute weltweit bekannt. Diese robusten, aber oft scheuen Enten, gehören zur mittleren Gewichtsklasse: Die Erpel wiegen etwa 3,5 kg, während die Enten etwas leichter sind und ungefähr 3 kg wiegen.

Sie eignen sich hervorragend als Nutztiere und sind bekannt für ihre hohe Legeleistung und ihre Fleischproduktion. Mit ihrer normalen Legeleistung von 150 bis 200 Eiern – mit weißer bis gelblich-weißer Eifarbe – und dem schmackhaften, hochwertigen Fleisch bieten sie sich als ideale Selbstversorger-Tiere an.

Pekingenten

AnfängerfreundlichJa
NutzungsartEier, Fleisch, Haustier
Legeleistung150 bis 200 Eier im Jahr
Charakterkontaktfreudig, scheu, gutmütig
Gewicht3 bis 3,5 kg
  • Eigröße – 60 bis 70 g
  • Eifarbe – weiß
  • Winterleger – Ja
  • Farbschläge – nur weiß
  • Bruttrieb – niedrig
  • Herkunftsland – China

Es gibt 2 Sorten von Pekingenten: deutsche und amerikanische Pekingenten. Hier ist nicht ganz klar, ob es sich um unterschiedliche Rassen oder Variationen handelt. Deutsche Pekingente haben eine aufrechte Körperhaltung, amerikanische Pekingenten wurden hauptsächlich für ihren wirtschaftlichen Nutzen gezüchtet.

Ursprung der Pekingente

Die Geschichte der Pekingente reicht weit zurück und ist eng mit der chinesischen Kultur verwoben. Sie stammt ursprünglich aus der Region Peking in China und ist sort seit mindestens 500 Jahren bekannt. Einige Berichte sagen sogar, dass sie seit mehr als 1000 Jahren existiert.

Die Pekingente war ein Hauptbestandteil der chinesischen Landwirtschaft und wurde für ihre hohe Fleisch- und Eiproduktion sowie für ihre Federn geschätzt. Sie wurde auch wegen ihres einzigartigen Aussehens und ihrer auffälligen weißen Federung bewundert.

Im 19. Jahrhundert wurden Pekingenten nach Europa gebracht, zunächst nach England. Dort wurden sie weiter gezüchtet und verbreiteten sich bald auch in andere Teile Europas, darunter auch Deutschland. In den 1870er Jahren wurden die ersten Pekingenten in die Vereinigten Staaten eingeführt. In beiden Regionen wurden sie für ihre Produktivität und Anpassungsfähigkeit geschätzt.

Die Zucht und der Import von Pekingenten haben zu einigen Unterschieden in ihren physischen Merkmalen geführt. Die deutsche Pekingente, zum Beispiel, hat eine aufrechte Körperhaltung, die sie von ihren englischen und amerikanischen Verwandten unterscheidet. Die amerikanische Pekingente hingegen wurde speziell für ihre Fleischproduktion gezüchtet und hat daher eine andere Körperhaltung.

Die Pekingente ist heute weltweit verbreitet und wird sowohl in der Landwirtschaft als auch als Haustier gehalten. Trotz ihrer Popularität und Verbreitung ist die Pekingente in einigen Teilen der Welt, darunter auch in Deutschland, stark gefährdet. Der Erhalt dieser besonderen Entenart ist daher von großer Bedeutung, sowohl aus kultureller als auch aus landwirtschaftlicher Perspektive.

Merkmale der Pekingente

Die Pekingente ist eine große, robuste Ente mit einem markanten weißen Gefieder, das bei bestimmten Lichtverhältnissen eine cremefarbene oder gelbliche Tönung annehmen kann. 

Pekingenten sind große und schwere Enten. Ausgewachsene Tiere wiegen typischerweise um 3 Kilogramm. Sie haben einen breiten Körper und eine aufrechte Haltung, was ihnen ein majestätisches Aussehen verleiht.

Der Kopf der Pekingente ist groß und rund mit einem breiten, flachen Schnabel. Der Schnabel ist gelb oder orange gefärbt. Ihre Augen sind dunkel und klar, und sie haben eine charakteristische „Stirn“, die den Kopf größer und runder erscheinen lässt.

Die Beine und Füße der Pekingente sind stark und kräftig, geeignet für das Schwimmen und das Leben auf dem Land. Sie sind orange oder gelblich gefärbt.

Charakter 

Pekingenten sind bekannt für ihre ruhige und freundliche Persönlichkeit. Sie sind sozial und neigen dazu, sich gut mit anderen Enten und sogar anderen Arten zu verstehen. Sie sind auch robust und anpassungsfähig und können in einer Vielzahl von Umgebungen leben.

Unterschiede zwischen Ente und Erpel

Obwohl Ente oft als allgemeiner Begriff für alle Arten von Enten verwendet wird, bezieht er sich speziell auf das weibliche Tier in der Entenfamilie, während der Erpel das männliche Tier bezeichnet.

Einer der auffälligsten Unterschiede zwischen Enten und Erpeln sind ihre physischen Merkmale. In vielen Entenarten sind die Erpel bunter und haben auffälligere Muster, während die Enten eher gedämpfte Farben haben, was ihnen hilft, sich besser zu tarnen, während sie brüten. 

Bei Pekingenten sind allerdings sowohl Erpel als auch Enten komplett weiß. Ein weiteres Merkmal, das oft auftritt, ist das Vorhandensein einer „Erpellocke“ – einer einzigen gekrümmten Feder, die sich an der Schwanzoberseite des Erpels befindet.

Enten sind in der Regel lauter und haben ein markantes „Quaken“, während Erpel oft leisere, raue und grunzende Geräusche machen.

Eier und Legeleistung der Pekingente

Pekingenten sind bekannt für ihre beeindruckende Legeleistung und ihre hochwertigen Eier. Unter optimalen Bedingungen kann eine Pekingente bis zu 200 Eier pro Jahr legen, was sie zu einer der produktivsten Entenrassen macht. 

Die Eier der Pekingente sind in der Regel weiß und deutlich größer als Hühnereier. Sie wiegen im Durchschnitt etwa 70 Gramm. Im Vergleich zu Hühnereiern haben Enteneier eine dickere Schale und ein reichhaltigeres, cremigeres Eigelb. 

Hier gibt es einen ganzen Artikel über die Besonderen Eigenschaften von Enteneier.

Brut und Küken 

Pekingenten haben keinen starken Bruttrieb, wenn du Küken ausbrüten möchtest, solltest du am besten einen Inkubator nutzen. Pekingenten haben eine Brutzeit von etwa 28 Tagen, ähnlich wie andere Entenrassen. 

Pekingentenküken sind bei der Geburt gelb und beginnen innerhalb weniger Stunden nach dem Schlüpfen zu fressen und zu trinken. Sie sind bekannt dafür, dass sie schnell wachsen und sich entwickeln. 

Innerhalb von etwa 7 bis 8 Wochen beginnen die Pekingentenküken, ihre ersten erwachsenen Federn zu bekommen, und bis etwa 10 Wochen sind sie in der Regel voll befiedert und sehen aus wie kleinere Versionen von Erwachsenen Pekingenten.

Haltung und Pflege der Pekingente

Die Pekingente ist eine robuste und anpassungsfähige Entenrasse, die bei richtiger Pflege und Haltung gut gedeiht. Hier sind einige Aspekte, die man bei der Haltung und Pflege von Pekingenten berücksichtigen sollte:

Entenstall und Auslauf 

Ein sicherer Stall oder eine Scheune, die vor Raubtieren schützt, ist essentiell. Darüber hinaus benötigen sie tagsüber einen sicheren Außenbereich, der ihnen den Zugang zu Grünflächen ermöglicht, auf denen sie grasen und nach Insekten suchen können. 

Wasserzugang

Pekingenten sind Wasservögel und benötigen daher ständigen Zugang zu sauberem Wasser. Am liebsten haben sie einen Teich, wenn das nicht geht, brauchen sie ein großes Wasserbecken, in dem sie ihr Gefieder säubern können. 

Futter

Pekingenten fressen gerne Schnecken, Würmer und Insekten, die sie in der Umgebung finden, zusätzlich brauchen sie qualitativ hochwertiges Entenfutter. 

Häufige Fragen

Sind Pekingenten gute Enten für Anfänger?

Pekingenten sind eine gute Wahl für Anfänger. Sie sind robust, anpassungsfähig und in der Regel leicht zu züchten. Sie sind auch für ihre friedliche Natur und gute Legeleistung bekannt.

Wie viele Eier legen Pekingenten?

Pekingenten können jährlich zwischen 150 und 200 Eier legen, obwohl dies von einzelnen Enten und Haltungsbedingungen abhängen kann.

Wann legen Pekingenten ihr erstes Ei?

Pekingenten beginnen in der Regel zwischen dem 5. und 6. Monat ihres Lebens zu legen.

Wie alt werden Pekingenten?

Mit guter Pflege können Pekingenten zwischen 8 bis 10 Jahre alt werden. Es gibt jedoch auch Berichte von Enten, die über 10 Jahre alt wurden.

Werden Pekingenten zahm?

Pekingenten können sehr zahm werden, besonders wenn sie von klein auf mit Menschen interagieren. Sie sind dafür bekannt, dass sie ihre Halter erkennen und zu ihnen kommen, wenn sie gerufen werden.

Sind Pekingenten Winterleger?

Die Legeleistung kann in den Wintermonaten etwas abnehmen, aber Pekingenten legen im Allgemeinen das ganze Jahr über Eier.

Können Pekingenten fliegen?

Die meisten Pekingenten können nicht fliegen. Sie sind schwer und haben einen eher kurzen Flügel im Verhältnis zu ihrem Körper, was das Fliegen für sie schwierig macht.

Können Pekingenten mit anderen Enten zusammenleben?

Pekingenten können in der Regel problemlos mit anderen Entenrassen zusammenleben. Sie sind friedlich und gesellig.

Wie groß sind Pekingenten?

Pekingenten sind eine große Entenrasse. Die Erpel wiegen in der Regel zwischen 3,6 und 4,1 kg, während die Weibchen zwischen 3,2 und 3,6 kg wiegen können.

Sind Pekingenten Erpel aggressiv? 

In der Regel sind Pekingenten Erpel nicht aggressiv. Sie können jedoch während der Paarungszeit territorial werden. 

Wie viel kostet eine Pekingente?

Eine Pekingente kostet zwischen 25 und 60 €. Für Pekingenten-Küken bezahlst du meist um die 5 bis 20 €.

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