Seidenhühner gehören zu den beliebtesten Hühnern der Welt und sie sind sicherlich eine der einzigartigsten Rassen. Es gibt eine Menge interessanter Fakten über diese flauschigen kleinen Vögel, von ihren blauen Ohrläppchen bis zu ihrer schwarzen Haut und ihren Knochen!
Seidenhühner sind berühmt für ihren freundlichen Charakter. Sie sind wunderbare Haustiere. Als Zierhühner sind sie keine produktiven Eierleger. Sie legen jährlich nur etwa 80 bis 100 kleine Eier. Hennen sind ausgezeichnete Glucken, da sie oft brütig sind.
Seidenhühner sind ideal für Anfänger, die zum ersten Mal Hühner halten, und für Familien mit Kindern. Wenn du mehr über Silkies und ihre Pflege erfahren möchten, bist du hier genau richtig!
Rasseprofil der Silkie-Hühner
Seidenhühner
| Anfängerfreundlich | Ja |
| Nutzungsart | Zierhühner |
| Legeleistung | 80 bis 100 Eier Pro Jahr |
| Charakter | friedlich, ruhig, zutraulich |
| Gewicht | 1 bis 1,7 kg |
- Eigröße – 40 g
- Eifarbe – hellbraun bis creme
- Winterleger – Ja
- Farbschläge – Schwarz, Weiß, Wildfarben, Grau, Blau…
- Bruttrieb – hoch
- Herkunftsland – Ostasien
Seidenhühner haben weiches und ausgefranstes Gefieder, das mehr Fell als Federn ähnelt.
Aussehen
Silkies haben eine schwarze bis dunkelblaue Haut und graue Füße. Diese besondere Färbung ist nicht nur in ihrer Haut zu finden. Seidenhühner haben auch dunkelgraue Knochen und Fleisch!
Auch haben Silkies leuchtend türkisfarbene Ohrscheiben und ihre Kämme und Kehllappen sind walnussfarben. Im Gegensatz zu anderen Hühnerrassen haben Silkies fünf Zehen anstatt drei, was an einer Genmutation liegt.
Das Gefieder der Seidenhühner bedeckt ihre Füße, darum haben sie auf matschigen Untergrund schnell Probleme.
Gefieder
Das auffälligste der Seidenhühner Merkmal ist ihr flauschiges Gefieder, das fast wie ein Fell oder Katzenhaare aussehen. Als diese Hühner zum ersten Mal in Europa eingeführt wurden, wurden sie fälschlicherweise als eine Kreuzung aus Hasen und Hühnern verkauft!
Ihr Gefieder unterscheidet sich in seiner Struktur von dem anderer Hühnerrassen. Die Federn der Seidenhühner haben keine Hakenstrahlen, die normalerweise dafür sorgen, dass die Federn eine glatte Fläche bildet, wodurch eine sehr feine Textur wie Daunen-Federn entsteht.
Aufgrund ihrer besonderen Federn können Silkies auch nicht fliegen.
Seidenhühner kann man in bärtige und unbärtige Silkies aufteilen. Bärtige Hühner haben einen zusätzlichen Flaum um den Kopf.
Farbschläge
Als Zierrasse für Ausstellungen wurden Seidenhühner in einer Reihe verschiedener Farben gezüchtet:
- Weiß
- Schwarz
- Blau
- Perlgrau
- Gelb
- Rot
- Lavendel
- Splash (weiß mit silbergrauen Sprenkeln)
- Gesperbert
- Wildfarbig
- Silber-wildfarbig
- Weiß schwarz-gefleckt
Aussehen und Charakter
| Federfüße | ja |
| Ringgröße | Hahn 16 – Henne 15 |
| Besonderheit | können nicht fliegen |
Größe
Seidenhuhn Hähne wiegen meist zwischen 1 bis 1,7 kg, Hennen dagegen nur 1 bis 1,4 kg. Von den Seidenhühnern gibt es auch eine Zwerghuhnrasse, die eine höhere Legeleistung mit 100 bis 120 kleinen Eiern pro Jahr hat.
Charakter
Silkies haben ein robustes, freundliches Wesen und eignen sich hervorragend als Haustiere, insbesondere für Kinder. Sie lieben den Umgang mit Menschen und sind sehr tolerant, wenn man sie auf den Arm nimmt. Wenn Seidenhühner erst einmal eine Bindung zu dir aufgebaut haben, folgen sie dir überall hin und fordern aktiv nach Streicheleinheiten!
Es sind sehr ruhige, gutmütige, stille Hühner – ideal für die Haltung im Garten in städtischen Gebieten. Es ist unwahrscheinlich, dass Silkies deine Nachbarn stören werden.
Sie sind ideal für kleine Gärten und sie sind ausgezeichnete Futtersucher.
Lebenserwartung
Für ein Huhn haben Silkies eine relativ lange Lebenserwartung. Im Durchschnitt werden Silkies zwischen 7 und 9 Jahre alt. Wenn man sich gut um sie kümmert, können sie sogar noch länger leben.
Der Guinness-Weltrekord für das älteste Huhn wurde lange von einem Seidenhuhn namens Matilda gehalten. Sie wurde ganze 14 Jahre alt!
Legeleistung und Nutzen
| Legeleistung | 80 bis 100 Eier im Jahr |
| Eifarbe | Hellbraun |
| Eigröße | 40g |
Silkie-Hühner werden hauptsächlich als Ziervögel gehalten. Sie sind eine beliebte Ausstellungsrasse, und viele Leute halten sie nur wegen ihres ästhetischen Aussehens.
Wegen ihres liebenswerten Temperaments werden Silkies oft als Haustiere von Leuten gehalten, die allergisch gegen Hunde und Katzen sind.
Silkie-Hennen sind fantastische Glucken und neigen zum Brüten, weshalb sie oft zum Ausbrüten von Eiern verwendet werden. Ihnen ist es egal, welche Art von Eiern man ihnen gibt, sie ziehen gerne Enten-, Gänseküken, Wachteln und andere Hühnerrassen auf.
Silkie-Hühner werden im Allgemeinen nicht wegen ihrer Eier gehalten. Sie legen nur 80 bis 100 Eier pro Jahr, und die Eier sind sehr klein und wiegen nur etwa 80g. Die Eier sind weiß, cremefarben bis hellbraun.
Silkies werden nicht sehr schwer, weshalb sie im Allgemeinen nicht als Fleischrasse gelten. In der asiatischen Küche gilt Seidenhuhn-Fleisch jedoch als Delikatesse. Wegen des dunklen, fast schwarzen Fleisches wird ihm eine medizinische Wirkung zugeschrieben.
Robustheit
Silkie-Hühner kommen mit extremer Hitze nicht gut zurecht, sind aber dank ihrer flauschigen Daunenfedern sehr kälteresistent. Ihr Gefieder ist jedoch nicht wasserdicht wie das anderer Hühner, so dass sie vor Wind und Regen geschützt werden müssen.
Wenn du an einem Ort leben, an dem es oft kalt und nass ist, ist die Haltung von Silkies vielleicht nicht die beste Wahl.
Pflege von Seidenhühnern
Silkie-Hühner sind unkomplizierte und pflegeleichte Haustiere. Allerdings gibt es bei der Haltung von Silkies einige Dinge zu beachten.
Unterbringung
Seidenhühner brauchen einen gut konstruierten, sicheren Stall, in dem sie vor Raubtieren und den Elementen geschützt sind. Es ist wichtig, dass sie bei stürmischem Wetter warm und trocken bleiben und etwas Schatten haben, um der brennenden Sonne zu entkommen.
Da Seidenhühner keine großen Flieger sind, sollten ihre Schlafplätze tiefer liegen als bei anderen Hühnern. Auch sollte man ausreichend Nistkästen bereitstellen, da Seidenhühner zum Brüten neigen.
Silkies brauchen einen sicheren Auslauf oder einen eingezäunten Bereich, damit sie sich im Freien aufhalten können. Am glücklichsten sind sie mit einem möglichst großen Auslauf, indem sie erfolgreich auf Futtersuche gehen können.
In ihrem Stall und Auslauf sollte eine dicke Schicht Holzspäne oder Hobelspäne liegen, um Schlamm zu vermeiden, wegen ihrer gefiederten Füße können Seidenhühner leicht im Schlamm steckenbleiben.
Fütterung
Seidenhühner können mit einem vollwertigen und ausgewogenen Futter versorgt werden. Aufgrund ihrer Größe fressen sie etwas weniger als normal große Hühner.
Wie alle Hühner fressen Seidenhühner am liebsten viele kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt. Fütter sie am besten zwei- bis viermal am Tag. Wenn das für dich zu unpraktisch ist, kannst du ihnen auch offen genügend Futter hinstellen.
Silkies brauchen auch Grit, um das Futter gut zu verdauen. Hennen sollten zusätzlich Kalziumquellen wie Muschelgrit* angeboten bekommen, die bei der Schalenbildung helfen.
Zusätzlich kannst du deine Seidenhühner auch mit frischen Grünschnitt, Körner, Obst und Gemüse füttern.
Gefiederpflege
Das üppige Gefieder der Seidenhühner täuscht, denn es sieht so aus, als bräuchten sie viel Pflege. Sie brauchen nur ein paar Staubbäder.
In dem Fall, in dem die Federn deiner Silkies schlammig geworden sind, kannst du den Schmutz mit einem feuchten Tuch abwischen und sie trocken tupfen. Wenn ihr Gefieder nass geworden ist, trockne dein Huhn vorsichtig mit einem Handtuch ab.
Falls deine Hühner schlammverkrustete Füße haben, solltest du sie waschen, da es sonst zu Fußinfektionen führen kann.
Auch ist es ratsam, Silkie-Hühner regelmäßig auf Milben und Läuse zu untersuchen. Äußere Parasiten werden von ihrem flauschigen Federkleid angezogen.
Vergesellschaftung mit anderen Hühnerrassen
Aufgrund ihres sanften, vertrauensvollen Charakters kommen Silkies sehr gut mit anderen Hühnerrassen aus. Sie können jedoch leicht von größeren, dominanteren Hühnern bedrängt werden.
Wenn du eine gemischte Herde hast, solltest du deine Silkies im Auge behalten, um sicherzustellen, dass sie nicht von ihren Artgenossen schikaniert werden.
Rassen, die nicht aggressiv sind und sich gut für die Haltung mit Silkies eignen, sind Orpington und Sussex.
Häufige Gesundheitsprobleme bei Silkies
Silkies haben keine rassespezifischen Gesundheitsprobleme. Sie sind anfällig für die gleichen Gesundheitsprobleme wie andere Hühner.
Du solltst deine Silkies regelmäßig auf folgende Punkte untersuchen:
- Äußere Parasiten – Milben, Läuse, Flöhe
- Innere Parasiten – Würmer
- Mareksche Krankheit
Seidenhühner, die regelmäßig Staubbäder nehmen, sind weniger anfällig für äußere Parasiten. Zusätzlich kann man etwas Kieselgur* in ihre Staubbadgruben geben, um Milben vorzubeugen.
Wenn deine Seidenhühner Läuse oder Milben haben, musst du den Stall gründlich reinigen und alle Hühner einen Monat lang einmal wöchentlich mit Kieselgur bestäuben (auch die Hühner, die keine sichtbaren Parasiten haben).
Zur Vorbeugung gegen innere Parasiten wie Würmer kannst du deinen Seidenhühner Knoblauch und ein wenig Apfelessig im Trinkwasser geben. Dadurch wird ihre natürliche Fähigkeit Parasiten abzuwehren, gestärkt.
Falls Seidenhühner Würmer haben, kann man sie im Kot der Vögel sehen. Weitere Anzeichen für einen Wurmbefall sind Durchfall, blass aussehende Kämme und Kehllappen, Lethargie und ein Rückgang der Eierproduktion.
Die Marek-Krankheit ist eine schreckliche Krankheit, die zu Tumoren und Schwellungen des Gehirns und des Nervensystems führt. Zum Schluss lähmt sie die Hühner, wodurch sie verhungern. Eintagsküken werden in der Regel gegen die Marek-Krankheit geimpft, da es keine Behandlung für diese Krankheit gibt. In Deutschland ist die Krankheit meldepflichtig.
Was sollte man bei der Haltung von Seidenhühnern erwarten?
Seidenhühner sind eine wunderbare Ergänzung für deinen Garten. Die meisten Menschen, die Seidenhühner halten, schwärmen von den vielen Vorteilen, die die Haltung dieser Rasse mit sich bringt. Es gibt jedoch auch einige Nachteile von Silkies, über die man sich im Klaren sein sollte.
Vorteile von Silkie-Hühnern
- Sie sind pflegeleichte Haustiere, die keine große Aufmerksamkeit erfordern.
- Seidenhühner sehen wunderschön aus und sind in einer Vielzahl von Farbschlägen erhältlich.
- Im Gegensatz zu den meisten anderen Hühnern genießen sie den Umgang mit Menschen.
- Seidenhühner sind leicht zu handhaben und haben nichts dagegen, auf den Arm genommen oder gestreichelt zu werden.
- Seidenhühner sind sanftmütig und kommen besonders gut mit Kindern aus.
- Ihr flauschiges Gefieder fühlt sich angenehm an.
- Sie fliegen nicht, so dass man sie im Garten frei laufen lassen kann, ohne sich Sorgen um Ausreißer zu machen.
- Silkie-Hennen sind fantastische Glucken und können zum Ausbrüten von Eiern anderer Vögel verwendet werden.
Nachteile von Silkie-Hühnern
- Sie haben Probleme in kalten, feuchten Klimazonen, da ihr Gefieder nicht wasserdicht ist.
- Silkie-Hühner sind keine guten Eierleger, da sie häufig brüten.
- Die Eier sind sehr klein.
- Silkies werden nicht groß und liefern daher nicht viel Fleisch.
- Sie können leicht von größeren, aggressiveren Hühnern bedrängt werden.
Sind Silkie-Hühner eine seltene Hühnerrasse?
Seidenhühner sind eine weit verbreitete Rasse und Züchter sind daher sehr leicht zu finden. Du kannst Silkie-Eier oder Eintagsküken kaufen, um sie selbst aufzuziehen, aber die bei weitem einfachste Methode ist, Hennen zu kaufen und diese die Eier ausbrüten zu lassen.
Sind Seidenhühner teuer?
Da Silkies eine beliebte Rasse sind, sind sie nicht sehr teuer. Allerdings sind reinrassige Silkies, die für Ausstellungszwecke verwendet werden, sehr viel teurer.
In der Regel kosten ungeschlechtliche Silkie-Küken etwa 10 € pro Stück. Geschlechtsreife Küken kosten etwas mehr, weil es extrem schwierig ist, Männchen und Weibchen zu unterscheiden, wenn sie noch jung sind.
Für eine geschlechtsreife Silkie-Henne müssen Sie mit etwa 20 € und für einen Hahn mit 15 € rechnen. Weiße und schwarze Silkies sind am weitesten verbreitet und am billigsten. Für seltene Farben wie Blau, Rot und Splash musst du meist mehr bezahlen.
Woher stammen Seidenhühner?
Seidenhühner stammen ursprünglich aus China und Südostasien. Der berühmte venezianische Entdecker Marco Polo aus dem 13. Jahrhundert lieferte den frühesten schriftlichen Bericht über Silkie-Hühner. Er nannte sie “pelzige Hühner”.
Die Rasse gelangte über die Seidenstraße nach Europa. Dies muss vor dem 15. Jahrhundert geschehen sein, denn im Jahr 1598 schrieb der italienische Naturforscher Ulisse Aldrovandi über “Hühner mit Wolle und Haaren”, die denen einer schwarzen Katze ähnelten.
Westliche Mythen über Silkie-Hühner verbreiteten sich schnell. Frühe holländische Züchter vermarkteten die Rasse als eine Kreuzung aus Huhn und Kaninchen.
Schließlich fanden Silkies ihren Weg nach Nordamerika. Die American Poultry Association erkannte Silkies im Jahr 1874 offiziell als Rasse an. Sie waren eine beliebte Attraktion auf Wanderausstellungen, wo sie als Vogel mit Fell präsentiert wurden.
Fazit
Wenn du Hühner möchtest, die hübsch aussehen und einfach zu halten sind, sind Silkies eine ausgezeichnete Wahl. Auch wenn ihr Federkleid ausgefallen aussieht, brauchen sie nicht mehr Pflege als andere Hühnerrassen. Diese familienfreundliche Rasse eignet sich hervorragend für kleine Gärten und kann sogar im Haus gehalten werden.
