Wann schlüpfen Küken? – 5 Anzeichen dass deine Küken bald schlüpfen

Du möchtest Hühnereier ausbrüten, oder vielleicht sitzt deine Henne schon auf ein paar Eiern und fragst dich, woher du weißt, wann deine neuen Küken schlüpfen werden. 

Anzeichen dafür, dass die Bruteier kurz vor dem Schlüpfen stehen, sind Piepsen aus dem Inneren und leichtes Wackeln der Eier. Wenn du leises Picken hörst, dann weißt du, dass die Küken bereit sind zu schlüpfen und gerade dabei sind, mit ihrem Eizahn durch die Eierschale zu brechen. 

Sicher weißt du schon, dass Hühnereier ungefähr 21 Tage brauchen, bis sie schlüpfen. 

Zwischen dem 18. und 21. Tag, der letzten Brutphase, wird es spannend und du kannst auf die ersten Anzeichen für den Schlupf achten, damit du vorbereitet bist, sobald es alle Küken aus ihren Eiern geschafft haben.  

3 Anzeichen, dass deine Küken jeden Moment schlüpfen können 

Am Schlupftag gibt es eine Reihe von Anzeichen, die den Beginn des Schlüpfes deiner Küken ankündigen. Wenn du auf diese Anzeichen achtest, kannst du den Zeitpunkt des Schlupfs abschätzen und das spannende Ereignis miterleben.

1. Piepsen

Am 21. Tag kannst du ein leises Piepsen aus den Eiern hören. Wahrscheinlich hast du deine Küken schon einige Tage vor dem Schlüpfen gehört, aber das Piepsen am Schlupftag ist lauter und gleichmäßiger. 

Man vermutet, dass die Küken mit den Piepsen ihr Schlüpfen synchronisieren und indem sie sich gegenseitig aus ihren Eiern heraus anpiepsen, beginnen die Küken, sich mit ihren Geschwistern vertraut zu machen.

2. Wackeln der Eier

Das anhaltende Piepsen wird von einem sichtbaren Schaukeln und Wackeln der Eier begleitet. Die Küken bewegen sich im Innern des Eies, um sich in die richtige Position zu bringen, um die Schale zu durchbrechen. 

Das Ausmaß der Bewegung hängt in erster Linie von dem jeweiligen Küken ab, manche bewegen sich sehr viel, andere nur ein wenig.

3. Picken und erste Löcher in der Schale

Wenn du leises Picken aus dem Inneren des Eis hörst, dann ist das ein sicheres Zeichen dafür, dass deine Küken gerade dabei sind zu schlüpfen. Während des Schlüpfens nutzen Küken ihrem Eizahn, eine Verhärtung aus Horn auf der Spitze des Schnabels, das es dem Küken ermöglicht, das erste Loch in der Schale zu picken. Den Eizahn verlieren Küken nach dem Schlüpfen innerhalb einiger Tage. 

Von dem Zeitpunkt an, an dem ein Küken das erste Loch ins Eis gepickt hat und bis es sich komplett aus dem Ei befreit hat, kann es zwischen 30 Minuten und mehreren Stunden dauern. 

Sobald die Küken die Schale durchbrochen haben, picken sie die Schale in einem kreisförmigen Muster durch. Da dies sehr anstrengend ist, kann man oft beobachten, dass sich die Küken zwischendurch ausruhen. 

Sobald das Küken es geschafft hat, die Oberseite der Schale durchzupicken, kann es den Rest der Schale mit seinen Beinen wegschieben und ist nun vollständig geschlüpft. Das sich Küken direkt nach dem Schlüpfen nicht viel bewegen und erst einmal erschöpft liegen bleiben ist normal, spätestens wenn ihre Flaumfedern getrocknet sind, werden sie wieder aktiver und beginnen ihre Umgebung zu erforschen. 

2 Zeichen, dass deine Küken in den nächsten Tagen schlüpfen werden

Auch in den Tagen vor dem Schlüpfen kannst du verschiedene Anzeichen beobachten, die darauf hindeuten, dass die Küken bald schlüpfen und ihr Leben beginnen werden. 

Die zwei wichtigsten Anzeichen sind: leises Piepsen und leichte Bewegungen der Eier. 

Meist beginnt dies ab dem 17. oder 18. Tag. Sobald deine Küken in ihre Eier piepsen und sich bewegen, ist es an der Zeit, die Eier nicht mehr zu wenden, die Luftfeuchtigkeit im Brutkasten am Schlupftag auf 70% zu erhöhen und die Eier in Ruhe zu lassen, bis sie schlüpfen. Sobald sie das erste Piepsen hört, hören auch Hennen auf, ihre Eier zu wenden und warten geduldig, bis die Küken schlüpfen. 

1. Die Küken beginnen, in ihren Eiern zu piepsen

Um den 17. oder 18. Tag herum brechen die Schnäbel deiner Küken durch die innere Membran, die sich am Boden der Eier gebildet hat, und dringen in den Luftsack ein. Danach fangen sie an, leise und unregelmäßig zu piepsen. 

Deine Küken fangen erst an zu piepsen, wenn sie den Luftsack durchbrochen und zum ersten Mal Luft eingeatmet haben, was ein Zeichen dafür ist, dass sie sich in der letzten Brutphase befinden. Es kann sein, dass du sie erst kurz vor dem Schlüpfen hörst, aber oft beginnen Küken schon Tage vor dem eigentlichen Schlupftag an zu piepsen. 

2. Du bemerkst, dass deine Hühnereier wackeln

Ebenfalls um den 18. Tag herum beginnen die Küken, sich in ihren Eiern zu bewegen, um sich für den Zeitpunkt des Schlüpfens zu positionieren. Diese Positionierung führt oft dazu, dass die Hühnereier hin und her schaukeln oder sich drehen. 

Dieses Schaukeln und Wackeln nimmt zu, je näher der Schlupftag rückt. Allerdings hängt es weitgehend von dem Küken selbst ab, wie stark es sich bewegt. Die Bewegungen können so geringfügig sein, dass du sie nicht bemerkst, und einige der Eier wackeln vielleicht deutlich stärker als andere.

Häufige Fragen

Was ist der Eizahn beim Küken? 

Als Eizahn wird der harte kleine Hornfortsatz bezeichnet, mit dem sich Küken aus ihren Eiern befreien. Man kann ihn auf den Schnäbelchen der Küken als helle, gelbe Spitze an der Schnabeloberseite erkennen. Der Eizahn trocknet nach dem Schlüpfen aus und fällt nach 12 bis 24 Stunden ab, da die Küken ihn nicht mehr brauchen.

Eizahn eines Kükens

Wie lange dauert es, bis ein Küken geschlüpft ist?

Nachdem das Küken es geschafft hat, ein erstes Loch in die Schale zu picken, dauert es meist noch 2 bis 5 Stunden, bis es sich ganz aus dem Ei befreit hat. Ganz ungeduldige Küken können es sogar in 30 Minuten aus dem Ei schaffen, bei anderen kann es bis zu 24 Stunden dauern. 

Wann schlüpfen Hühnerküken? 

Je nachdem wie schnell sich die Küken entwickeln, schlüpfen sie in der Regel zwischen dem 19. und 21. Tag.
Als Faustregel gilt, dass Zwerghühner oft früher schlüpfen als größere Hühnerrassen.

  • Zwerghühner: Bei kleineren Rassen wie Zwerghühnern neigen die Küken dazu, etwas früher zu schlüpfen, oft schon am 18. Bruttag. Dies liegt an der schnelleren Entwicklungsrate des Embryos.
  • Größere Hühnerrassen: Bei größeren Hühnerrassen, wie etwa den Fleisch- oder Legehühnern, kann der Schlupfprozess etwas länger dauern. Es ist nicht ungewöhnlich, dass einige Küken als Nachzügler erst ein paar Tage nach dem durchschnittlichen Schlupftermin schlüpfen.

Diese Unterschiede in den Schlupfzeiten sind wichtig zu beachten, besonders wenn du verschiedene Rassen gleichzeitig ausbrütest Es ist ratsam, die Brutbedingungen für den längstmöglichen Schlupfzeitraum aufrechtzuerhalten, um sicherzustellen, dass auch die Nachzügler die bestmöglichen Startbedingungen haben.

Was sollte man am Schlupftag machen?

  • Die Eier sollten ab dem 18. Tag nicht mehr gewendet werden
  • Die Luftfeuchtigkeit sollte am Schlupftag auf 70% erhöht werden
  • Die Temperatur sollte beim Schlupf, wie auch bei den Bruttagen gleich sein und bei 38 bis 38,3 Grad Celsius liegen 

Dadurch, dass das Ei in den letzten 3 Tagen vor dem Schlupf nicht mehr gewendet wird, können sich die Küken in die ideale Schlupfposition bringen. Dabei haben sie ihren Kopf in Richtung der Luftkammer.

Die erhöhte Luftfeuchtigkeit sorgt dafür, dass die Eihaut möglichst elastisch ist und das Küken sie ohne Probleme durchstoßen kann.  

Küken können 24 bis 48 Stunden im Brutkasten bleiben, mindestens bis ihre Flaumfedern komplett getrocknet sind, danach sollten sie in ihr Kükenheim umziehen. Was du dafür alles benötigst und wie du das Kükenheim am besten aufbaust, kannst du in diesem Artikel lesen. 

Fazit

In den Tagen vor dem Schlüpfen zeigen Hühnereier oft eine Reihe von Anzeichen, die darauf hinweisen, dass sie sich auf die bevorstehenden Schlüpftag vorbereiten. Zu den frühen Anzeichen gehört das Piepsen, und in manchen Fällen rollen sich die Eier herum, wenn das Küken darin beginnt, sich in die Schlüpfposition zu bringen. 

Am Tag des Schlüpfes wirst du feststellen, dass das Piepen und Wackeln der Eier stärker wird. Eier, die sich bisher überhaupt nicht bewegt haben, fangen vielleicht an, sich zu bewegen. Oder du siehst einen kleinen Riss in der Oberseite eines Eies, der anzeigt, dass das Schlüpfen begonnen hat. 

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