Wie lagert man Eier richtig? – Die beste Methode

Eier sind beliebte Lebensmittel, aber wie lagert man sie am besten? Und was passiert, wenn man sie falsch lagert?

Eier sollten am besten im Kühlschrank aufbewahrt werden, da sie so länger haltbar sind. Eier können auch bei Zimmertemperatur gelagert werden, wenn sie direkt vom Bauernhof kommen und nicht gewaschen oder abgespült wurden. Am besten lagert man sie mit der Spitze nach unten.

Auch wenn die Lagerung von Eiern nicht kompliziert ist, kann die falsche Aufbewahrung ihr Haltbarkeit stark verkürzen. In diesem Artikel erfährst du, wie man Eier am besten lagert, damit sie möglichst lange haltbar sind.

Wie man Eier am besten lagert

Im Allgemeinen ist es am besten, Eier im Kühlschrank aufzubewahren. So können Eier bis zu sechs Monate haltbar bleiben, auch wenn sie meist nicht so lange im Kühlschrank bleiben.

Ein Hauptproblem bei der Haltbarkeit von Eiern sind Salmonellen. Salmonellen sind weit verbreitet und kommen in etwa 1 von 20.000 gelegten Hühnereiern vor. Wenn Eier gelegt werden, enthalten sie etwa 2 bis 5 dieser Bakterien.

Zwar braucht es etwa 100 Salmonellen, um bei jemandem Krankheitssymptome hervorzurufen, aber Bakterien können sich sehr schnell vermehren, wenn die Bedingungen richtig sind.

Die beste Art Salmonellen an der Vermehrung zu hindern, ist das kühlen der Eier. Bei einer Temperatur von 4⁰C oder niedriger verlangsamt sich das Wachstum der Bakterien und verringert das Risiko einer Salmonellenerkrankung.

Warum man Eier nicht waschen sollte

Eier haben eine dünne, natürliche Schutzmembran, die sogenannte Cuticula. Diese hält die Eier mehrere Wochen lang frisch, sogar wenn sie nicht im Kühlschrank gelagert werden.

Sobald man Eier wäscht, beschädigt man diese Hülle und Krankheitserreger können durch die Eierschalen in das Ei dringen. Darum sollten gewaschene Eier auf jeden Fall im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Am besten wäscht man Eier erst kurz vor dem Kochen.

In den meisten Staaten der USA ist es z.B. Pflicht, dass Eier vor dem Verkauf im Supermarkt gewaschen werden, weswegen sie durchgängig gekühlt werden müssen. In Deutschland werden Eier, die im Supermarkt verkauft werden, dagegen nicht vorher gewaschen und können so auch außerhalb des Kühlschranks gelagert werden.

In welcher Position sollte man Eier am besten lagern?

Auch wenn man es vielleicht nicht glauben mag, es gibt eine bestimmte Position, in der Eier gelagert werden sollten. Und zwar mit der Spitze nach unten.

Das liegt daran, dass sich in der runden Spitze eines jeden Eies ein Luftsack befindet. Heranwachsenden Küken würden aus dieser Luftblase atmen. Wenn ein Ei heranreift, dehnt sich die Luftblase aus und wird größer, da Luft in die Poren der Eierschale eindringt und Feuchtigkeit entweicht.

Die Cuticula kann das Eindringen von Luft und Bakterien verhindert, weswegen es wichtig ist, die Eier nicht unnötig zu waschen.

Wenn Bakterien doch durch die Poren in das Ei eindringen, kommen sie zuerst mit dem Eiweiß in Kontakt. Das Eiweiß, auch Eiklar genannt, schützt das Eigelb, das der Teil des Eies ist, der am leichtesten verdirbt. Dies liegt in der Mitte des Eies und ist mit feinen weißen Proteinsträngen, der Chalazae befestigt.

Bakterien können sich im Inneren des Eies nur schlecht vermehren, da das Eiweiß alkalisch ist. Mit der Zeit können die Bakterien allerdings durch das Eiweiß in das nährstoffreiche Eigelb wandern, wo sie gut wachsen können.

Wenn das Ei mit der Zeit älter wird, wird die Strecke zwischen der Luftblase und dem Eigelb immer kleiner, da die Luftblase größer wird.

Falls man dazu das Ei mit der Spitze nach oben und der Luftkammer nach unten lagert, steigt der Luftsack leicht an und bewegt sich in Richtung Eigelb, wodurch Bakterien, die eventuell in der Luftblase sind, näher am Dotter sind.

So verkürzt sich die Haltbarkeit des Eies und es steigt das Risiko, dass Salmonellen oder andere Bakterien den Dotter erreichen und das Ei kontaminieren. Es ist auch möglich, dass die Luftblase platzt und das Ei mit den darin enthaltenen Bakterien verunreinigt.

Deswegen ist es am besten, wenn man das Ei mit der Spitze nach unten lagert, sodass die Luftblase an der Oberseite des Eies bleibt.

Woran erkennt man ein faules Ei?

Eier können 30 bis 45 Tage im Kühlschrank und 7 bis 10 Tage bei Zimmertemperatur gelagert werden. Das Problem ist jedoch, dass die meisten Eier aus dem Supermarkt nicht frisch vom Bauernhof stammen, sondern oft schon ein paar Tage alt sind. 

Schwimmtest

Zum Glück gibt es eine sichere Methode, um zu erkennen, ob ein Ei verdorben oder noch essbar ist. Dafür legt man das Ei in eine Schale oder größeres Glas mit kaltem Wasser. Dabei können drei Dinge passieren, das Ei:

  1. sinkt auf dem Boden – das Ei ist frisch und kann gegessen werden
  2. stellt sich schräg oder senkrecht – das Ei ist schon 2 bis 3 Wochen alt, sofern es normal riecht kann es verbraucht werden
  3. schwimmt an die Wasseroberfläche – das Ei ist älter als 28 Tage und sollte man besten nicht mehr verzehrt werden

Schütteltest

Auch mit dem Schütteltest kann man ältere und frische Eier unterscheiden. Alte Eier geben beim Schütteln glucksende Geräusche von sich, da ihr Eiklar dünnflüssiger ist als bei frischen Eiern. Frische Eier sollten dagegen keine Geräusche machen. 

Aufschlagtest

Die letzte Möglichkeit, um die Frische eines Eies zu testen, ist es aufzuschlagen. Bei frischen Eiern ist das Eiklar dickflüssig und der Dotter wölbt sich hervor. Eiklar und Dotter sind klar voneinander getrennt. Bei alten Eiern wird das Eiklar immer dünnflüssiger und der Dotter flacher, auch verschwimmt die Abgrenzung der beiden Bestandteile langsam.

Fazit

Auch wenn man Eier am besten im Kühlschrank aufbewahrt, kann man sie auch bei Zimmertemperatur lagern. Dies ist aber nur zu empfehlen, wenn die Cuticula der Eier noch intakt ist und sie nicht gewaschen wurden.

Die Lagerung der Eier mit ihrer Spitze nach unten sorgt ebenfalls für eine möglichst lange Haltbarkeit.

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