Yokohama Hühner – Fasanenartige Zierhühner

Die Yokohama-Hühner, stammen trotz ihres Namens aus Deutschland und nicht aus Japan, sind eine Rasse, die sofort Aufmerksamkeit auf sich zieht. Der erste Blick fällt unweigerlich auf die langen, prächtigen Schwanzfedern der Hähne, die mehrere Meter lang werden können. Aber auch die Hennen haben einen längeren Schwanz als andere Rassen, was zu ihrem eleganten, auffälligen Aussehen beiträgt.

Yokohama Huhn

AnfängerfreundlichNein
NutzungsartZierhühner
Legeleistung80 Eier pro Jahr
Charakteraktiv, freundlich, neugierig
Gewichtleicht, 1,3 bis 2,5 kg
  • Eigröße – 30 bis 40 g
  • Eifarbe – gelb bis rotgelb
  • Winterleger – Nein
  • Farbschläge – weiß, rot-weiß (rotgesattelt)
  • Bruttrieb – stark ausgeprägt
  • Herkunftsland – Japan/ Deutschland

Yokohama Hühner zählen zu den Langschwanzhühnern eine Zierhühnerrasse aus Asien, die durch ihre langen Sattel- und Schwanzfedern besonders auffallen. 

Yokohama-Hühner wurden ursprünglich in Deutschland als Minohiki bezeichnet und kamen 1869 nach Deutschland. Trotz ihres japanischen Namens und ihrer Ähnlichkeit mit den Minohiki-Hühnern aus Japan, sind sie eine eigenständige deutsche Züchtung. 

Mit einem Gewicht von 2,0 bis 2,5 Kilogramm bei den Hähnen und 1,3 bis 1,8 Kilogramm bei den Hennen, sind sie eher von mittlerer Größe. Zudem gibt es eine Zwergform der Rasse, bei der die Hähne etwa 800 Gramm und die Hennen rund 700 Gramm wiegen.

Die Farbenschläge dieser prachtvollen Rasse sind weiß und weiß-rot gezeichnet. Sie zeichnen sich durch einen Rosenkamm und Federfreie Füße aus. Ihr Erscheinungsbild ist grazil und elegant, was sie zu einem beliebten Ziergeflügel macht.

Doch die Yokohama-Hühner sind nicht nur optisch beeindruckend. Sie haben auch eine interessante Persönlichkeit. Die Hähne können zwar manchmal etwas aggressiv sein, die Hennen hingegen sind gute Glucken und haben einen ausgeprägten Bruttrieb. Doch dazu später mehr.

Bevor wir tiefer in die speziellen Merkmale und Eigenschaften der Yokohama-Hühner eintauchen, sollte jedoch eines klar sein: Diese Hühner sind reine Zierhühner und eignen sich nicht für wirtschaftliche Zwecke. Mit einer Legeleistung von etwa 80 Eier pro Jahr, sind sie keine Hochleistungsleger. Auch ihre Eier sind mit einem Durchschnittsgewicht von 40 Gramm eher klein und von gelblicher Farbe.

Aussehen und Farbschläge der Yokohama Hühner

Die Yokohama-Hühner sind dafür bekannt, einzigartig elegante Erscheinungen zu sein. Ihre grazilen Körper erinnern eher an einen Fasan als an ein typisches Haushuhn. Mit ihrem reichen Federkleid, auffälligen, langen Schwanzfedern und dem fasanenartigen Körperbau erwecken sie einen äußerst hübschen Eindruck. 

Die Hähne beeindrucken besonders durch ihre imposanten Schwanzfedern, die mehrere Meter lang werden können. Diese wunderschönen Schwanzfedern verleihen ihnen ein majestätisches Aussehen und sind definitiv ihr auffälligstes Merkmal. Die Hennen haben auch längere Schwänze als viele andere Hühnerrassen, allerdings sind sie im Vergleich zu den prächtigen Schwänzen der Hähne weniger ausgeprägt. 

Ebenfalls bemerkenswert ist ihr Rosenkamm. Anders als die bekannten Einfach- oder Erbsenkämme, zeichnet sich der Rosenkamm durch seine breite Basis und die Vielzahl kleiner, fest zusammenliegender „Blütenblätter“ aus. Diese wirken wie eine kleine Rose, was dem Kamm seinen Namen verleiht. 

Was die Größe betrifft, wiegen die Hähne der Yokohama Hühner zwischen 2,0 und 2,5 Kilogramm, während die Hennen etwas leichter sind, mit einem Gewicht von 1,3 bis 1,8 Kilogramm. Diese eleganten Vögel sind also eher mittelgroß. Es gibt jedoch auch eine Zwergform der Yokohama-Hühner, bei der die Hähne nur etwa 800 Gramm und die Hennen etwa 700 Gramm wiegen. 

In Bezug auf die Farbvarianten sind in Deutschland zwei Farbschläge des Yokohama-Huhns anerkannt: weiß und rot-gesattelt. Beim rot-gesattelten Farbschlag haben die Hühner eine weiße Grundfarbe und rote Zeichnungen. 

Ein anderes Huhn mit langen Schwanzfedern, die den Yokohama Hühnern ähnlich sieht, sind die Phoenix Hühner. Beide Rassen haben ihre Wurzeln in Japan, aber sie sind zwei separate Rassen mit unterschiedlichen Zuchtlinien. Während Phoenix Hühner eine Kreuzung aus langschwänzigen japanischen Hühnern und europäischen Rassen sind, wurden Yokohama Hühner aus der Minohiki-Rasse entwickelt.

Die Phoenix-Hühner sind bekannt für ihre beeindruckenden Schwanzfedern, die mehrere Meter lang sein können. Sie stammen ursprünglich aus Japan, wurden jedoch im 19. Jahrhundert von Hugo du Roi, dem ersten Präsidenten des Nationalen Deutschen Geflügelzuchtverbandes, in Deutschland weiterentwickelt und perfektioniert. Phoenix-Hühner sind das Ergebnis der Züchtung von langschwänzigen japanischen Hühnern mit verschiedenen europäischen Rassen, um die körperliche Belastbarkeit zu erhöhen.

Phoenix Hahn

Eier und Legeleistung

Die Yokohama-Hühner sind, wie bereits erwähnt, keine besonders guten Eierleger im Vergleich zu vielen anderen Hühnerrassen. Ihre Eierproduktion beträgt im Durchschnitt etwa 80 bis maximal 100 Eier pro Jahr, was deutlich weniger ist als bei vielen Rassen, die für ihre Legeleistung gezüchtet wurden. Dies macht sie weniger geeignet für Menschen, die eine hohe Anzahl an Eiern erwarten.

Die Eier selbst sind von einer hellgelben bis cremefarbenen Schale bedeckt, was zu ihrem einzigartigen Charme beiträgt. Sie sind relativ klein im Vergleich zu den Eiern anderer Hühnerrassen, was bei der Planung der Eierproduktion berücksichtigt werden sollte. 

Während die Legeleistung der Yokohama-Hühner für einige Halter eine Enttäuschung sein könnte, ist es wichtig zu betonen, dass diese Rasse nicht in erster Linie für ihre Eierproduktion gezüchtet wurde. Stattdessen wurde sie wegen ihrer Schönheit und ihres ausgefallenen Erscheinungsbilds geschätzt. Das heißt, wenn Sie Yokohama-Hühner wegen ihrer Eier halten wollen, werden sie möglicherweise nicht Ihren Erwartungen entsprechen.

Phoenix Hahn

Brut und Küken

Die Yokohama-Hennen besitzen einen ausgeprägten Bruttrieb und legen nicht selten lange Legepausen ein, während denen sie ihre Eier ausbrüten. Während dieser Zeit kann die Eierproduktion stark zurückgehen, aber im Gegenzug zeigen sich Yokohama-Hennen als hervorragende und fürsorgliche Glucken, die ihre Küken effektiv aufziehen.

Die Hennen sind sehr beschützerisch und sorgen dafür, dass ihre Küken sicher sind, indem sie sie unter ihre Flügel nehmen und von potenziellen Raubtieren fernhalten. Dieses Verhalten macht Yokohama-Hühner zu einer guten Wahl für Halter, die eine natürliche Aufzucht der Küken bevorzugen.

Charakter der Yokohama Hühner

Yokohama-Hühner sind bekannt für ihr ruhiges und friedliches Wesen. Sie sind weniger aktiv als viele andere Hühnerrassen, was möglicherweise auf ihren spektakulären Federschmuck zurückzuführen ist, der ihre Beweglichkeit einschränkt. Aus diesem Grund neigen sie dazu, weniger zu scharren und weniger Flugverhalten zu zeigen, was sie zu einer guten Wahl für Halter macht, die einen gepflegten Hühnerhof wünschen.

Diese Hühnerrasse ist in der Regel ziemlich menschenfreundlich und wird sich oft sehr zutraulich gegenüber ihren Besitzern verhalten. Sie genießen menschliche Gesellschaft und können sich bei regelmäßiger Interaktion und Handhabung recht handzahm entwickeln. Dies macht sie zu einer guten Wahl für Familien mit Kindern oder für Menschen, die gerne eine engere Beziehung zu ihren Tieren aufbauen.

Obwohl sie eine eher ruhige Rasse sind, sollte man sie nicht unterschätzen, denn Yokohama-Hühner sind auch sehr neugierig und intelligent. Sie sind in der Lage, schnell zu lernen und können sich gut an verschiedene Lebensumstände anpassen. Es ist wichtig, ihnen ein sicheres und anregendes Umfeld zu bieten, in dem sie ihr natürliches Verhalten ausleben können.

Die Hähne können territorial sein und ihre Hennen verteidigen. Dies sollte jedoch bei der ordnungsgemäßen Haltung und Pflege von Yokohama-Hühnern berücksichtigt werden.

Für wen eignen sich diese Yokohama Hühner und für wen nicht?

Yokohama-Hühner eignen sich hervorragend für Menschen, die Hühner sowohl für ihre Schönheit als auch für ihr Verhalten schätzen. Sie sind ruhige und freundliche Vögel, die in der Regel gut mit anderen Hühnerrassen auskommen. Da sie jedoch auch einen starken Bruttrieb haben, sind sie für Personen interessant, die daran interessiert sind, Hühner zu züchten und die Rasse zu erhalten.

Ihr einzigartiges Aussehen und ihre atemberaubenden langen Schwänze machen sie zu einer ausgezeichneten Wahl für Zierhühnerhalter, die etwas Besonderes suchen. Aufgrund ihrer prächtigen Schwänze benötigen die Yokohama-Hühner jedoch ausreichend Platz zum Bewegen, was zu beachten ist, wenn man plant, sie zu halten. 

Zudem sind die Yokohama-Hühner nicht besonders bekannt für ihre Legeleistung. Sie legen im Durchschnitt weniger Eier als viele andere Hühnerrassen. Daher sind sie möglicherweise nicht die beste Wahl für Personen, die Hühner hauptsächlich wegen der Eierproduktion halten möchten. 

Wenn du also Hühner hauptsächlich wegen der Eierproduktion halten möchten, sind folgende Hühnerrassen eine bessere Wahl:

Yokohama Hähne

Fazit

Die Yokohama-Hühnerrasse, mit ihrem auffälligen Erscheinungsbild und charismatischen Charakter, ist zweifellos eine Bereicherung für jeden Hühnerhof, vorausgesetzt, der Halter ist bereit, die zusätzliche Pflege und Aufmerksamkeit zu investieren, die diese Rasse erfordert. 

Ihre herausragenden physischen Merkmale, darunter das lange, elegante Federkleid und die beeindruckenden Schwanzfedern, machen sie zu einem echten Hingucker. Obwohl sie nicht als produktive Eierleger oder Fleischlieferanten bekannt sind, bieten sie stattdessen einen hohen ästhetischen Wert und eignen sich hervorragend für Züchter und Geflügel-Enthusiasten, die sich an der Schönheit und Einzigartigkeit ihrer Hühner erfreuen.

Häufige Fragen

Sind Yokohama gute Hühner für Anfänger?

Yokohama Hühner sind eher für erfahrenere Hühnerhalter geeignet. Ihre Bedürfnisse hinsichtlich der Pflege und Haltung kann für Anfänger eine Herausforderung darstellen.

Wie viele Eier legen Yokohama Hühner?

Yokohama Hühner sind nicht bekannt für eine hohe Eierproduktion. Sie legen in der Regel etwa 80 bis 100 Eier pro Jahr.

Wann legen Yokohama ihr erstes Ei?

Yokohama Hühner beginnen normalerweise ab einem Alter von etwa 6 Monaten zu legen, obwohl dies von Huhn zu Huhn variieren kann.

Wie alt werden Yokohama Hühner?

Yokohama Hühner können bis zu 10 Jahre alt werden, abhängig von ihrer allgemeinen Gesundheit und den Lebensbedingungen.

Werden Yokohama zahm?

Ja, Yokohama Hühner sind in der Regel sehr ruhige und zahme Hühner. Sie können sich gut an das Zusammenleben mit Menschen anpassen, besonders wenn sie von klein auf sozialisiert werden.

Können Yokohama Hühner fliegen?

Yokohama Hühner haben die Fähigkeit zu fliegen, obwohl ihr langes Federkleid und ihre langen Schwanzfedern ihre Flugfähigkeiten einschränken können.

Können Yokohama mit anderen Hühnern zusammenleben?

Ja, Yokohama Hühner können in der Regel gut mit anderen Hühnern zusammenleben. Sie sind eher ruhig und friedlich, was dazu beiträgt, Konflikte mit anderen Hühnern zu vermeiden. Jedoch sollten sie mit anderen friedlichen Rassen zusammengehalten werden, da sie bei Konflikten wahrscheinlich den Kürzeren ziehen würden.

Wie viel kostet ein Yokohama Huhn?

Yokohama Hühner kosten je nach Farbvariante 20 bis 40 €. Für Küken bezahlst du meist um die 5 bis 20 €. 

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