Wie erkennt man, ob ein Hühnerei befruchtet ist? – 2 Methoden

Hühnereier sehen alle gleich aus, sie mögen sich in Größe und Farbe unterscheiden, aber sie enthalten alle Eigelb und Eiweiß im Inneren. Daher ist es unmöglich, ein befruchtetes Ei zu erkennen, wenn man nur die Schale betrachtet.

Es gibt zwei Möglichkeiten, um festzustellen, ob ein Ei befruchtet ist oder nicht. 

Erstens, indem man das Ei aufschlägt und den Dotter untersucht, um festzustellen, ob eine Keimscheibe vorhanden ist. 

Zweitens, wenn du ein nicht aufgeschlagenes Ei durchleuchtet und das Ei eine rote Färbung oder kleine Blutklümpchen aufweist, hast du es mit einem befruchteten Ei zu tun. 

Die Hühnerhaltung ist eine spannende Angelegenheit. In diesem Artikel erfährst du, wie Eier befruchtet werden, wie du feststellen kannst, ob es sich um befruchtete Eier handelt, und welche verschiedenen Möglichkeiten es gibt, Eier auszubrüten.

Wie stellt man fest, ob ein Ei befruchtet ist?

Es gibt zwei Möglichkeiten, um festzustellen, ob ein Ei befruchtet ist. Eine Möglichkeit besteht darin, das Ei aufzuschlagen und den Eidotter auf verräterische Anzeichen zu untersuchen. 

Bei genauer Betrachtung des Eigelbs kann man bei befruchteten Eiern einen kleinen weißen Fleck erkennen, den Keimfleck. Eine gleichmäßig gefärbte weiße Keimscheibe ist ein Hinweis darauf, dass das Ei unbefruchtet ist.

Eine befruchtete Eizelle weist zwar immer noch den weißen Fleck auf, hat aber einen deutlichen Ring um ihn herum. Das Blastoderm oder auch die Keimscheibe genannt. Es hat Ähnlichkeit mit einem Donut. Blasto bedeutet “Keimanlage eines Organismus”, und Derm bedeutet Haut. Wenn ein Blastoderm im Dotter vorhanden ist, kann man sicher sein, dass das Ei befruchtet ist. 

Die zweite Möglichkeit, um festzustellen, ob ein Ei befruchtet ist, besteht darin, das Ei zu durchleuchten. Am besten klappt das mit einer Schierlampe*.

Diese Methode ist altbewährt und auch heute noch angewandt. 

Beim Schieren, wird das Ei vor die Lichtquelle gehalten, damit es durchleuchtet wird und man das Innere erkennen kann. 

Auf diese Weise kann man sehen, ob sich ein Embryo im Ei entwickelt. Im frühen Entwicklungsstadium kann man meist nur Adern erkennen.

Wie werden Eier befruchtet?

Bei vielen Leuten hält sich noch der Irrglaube, dass Hühner nur Eier legen, wenn sie sich mit einem Hahn gepaart haben. Tatsächlich legen Hennen auch Eier, wenn sie gar keinen Hahn in der Herde haben. 

Hennen ohne Hahn legen nur unbefruchtete Eier. Sobald ein Hahn zur Herde hinzugefügt wird, paart sich der Hahn mit den Hennen und sie legen auch befruchtete Eier.

Damit die Eier befruchtet werden können, müssen sich Henne und Hahn paaren, bevor sich das Ei im Inneren der Henne zu bilden beginnt. Ein Hahn kann bis zu zehn Eier auf einmal befruchten. Bei der Paarung wandert das Sperma des Hahns durch den Eileiter der Henne, wo es dann das Ei befruchtet.

Wie lange braucht ein befruchtetes Ei, um sich zu entwickeln?

Nach der Paarung kann es fünf bis sieben Tage dauern, bis das Sperma des Hahns den Eileiter der Henne durchquert hat. 

Der Eileiter ist der Ort, an dem die Hennen das Sperma des Hahns speichern und an dem sich die Eier entwickeln. Fünf bis zehn Tage nach der Paarung beginnt die Henne, befruchtete Eier zu legen.

Wie werden die Eier bebrütet?

Selbst wenn sich eine Henne und ein Hahn paaren, gibt es keine Garantie dafür, dass die Eier fruchtbar sind. Hennen können nach der Paarung noch eine ganze Zeit unbefruchtete Eier legen und es kann auch vorkommen, dass ein Hahn steril ist. 

Brütende Hennen sitzen auf ihren Eiern, auf diese Weise erzeugt sie die richtige Menge an Wärme und Feuchtigkeit.

Zusätzlich wendet die Henne ihre Eier regelmäßig und sorgt für Luftzirkulation. Nach 20 bis 22 Tagen beginnen dann die ersten Küken zu schlüpfen.  

Eine andere Methode zum Ausbrüten von Eiern ist die Kunstbrut. Hier werden befruchtete Eier gekauft und dann in einer Brutmaschine* ausgebrütet.

Die Wichtigsten Punkte beim nutzen einer Brutmaschine

Damit sich ein befruchtetes Ei entwickeln kann, muss der Inkubator 20 bis 22 Tage lang eine konstante Temperatur von 37,8 °C und eine Luftfeuchtigkeit von 60 bis 70 % bieten. Die Eier im Inkubator müssen ausreichend belüftet werden, und sie müssen sie vier- bis sechsmal täglich gewendet werden. In den letzten drei Tagen vor dem Schlüpfen dürfen sie nicht mehr gewendet werden, da sich die Hühner dann in Schlupfposition begeben.

Kann man befruchtete Eier essen?

Befruchtete Eier schmecken nicht anders als unbefruchtete Eier. Das Einzige, was den Geschmack von Eiern bestimmt, ist die Ernährung des Huhns beim Legen des Eies

Im Supermarkt gekaufte Eier sollten keine entwickelten oder teilweise entwickelten Eier im Regal haben. 

Befruchtete Eier entwickeln sich nur dann weiter, wenn sie von einer Henne bebrütet werden oder sich in einem Brutkasten entwickeln können. Bei Raumtemperatur und im Kühlschrank entwickeln sie sich nicht weiter und es wächst kein Embryo heran. 

Fazit

Um herauszufinden, ob ein Ei befruchtet ist oder nicht, kann man es entweder durchleuchten oder aufschlagen. Beim Schieren kann man auch die Entwicklungsstufen von Eiern bestimmen, die von einer Henne bebrütet werden, oder die man mithilfe eines Brutkasten ausbrütet.
Wenn du eine Anleitung zum Ausbrüten von Hühnereiern haben möchtest, dann kannst du hier weiterlesen.

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